Paulo Cupertino war über zwei Jahre auf der Flucht
Ihr Vater tötete ihre große Liebe samt Familie: Jetzt spricht Isabela!
Ganz Brasilien atmet auf! Denn einer der meistgesuchten, mutmaßlichen Mörder des Landes ist endlich gefasst. Eiskalt löscht er im Juni 2019 eine komplette Familie aus! Die Leidtragende: Seine eigene Tochter Isabela! Denn es war die Familie ihres Freundes. Er selbst hält sich für unschuldig. Was Isabela alles wegen ihrem Vater durchmachen musste, und was DIESER selbst zu seiner schrecklichen Tat sagt, sehen Sie in unserem Video.
Rafael Miguel stirbt in Isabela Tibcheranis Armen

Als Isabela Tibcherani am 9. Juni 2019 mit ihrem Freund Rafael Miguel und dessen Eltern nach Hause zu ihrem Vater fährt, sollte eigentlich alles besser werden. Seit anderthalb Jahren sind der Schauspieler und die damals 18-Jährige aus Sao Paulo ein Paar. Doch Isabelas Vater Paulo Cupertino ist gegen die Beziehung seiner Tochter, offenbar eine besondere Form der Eifersucht. Mehrfach schlägt Cupertino Isabela deshalb. Obwohl er Rafael und seine Eltern nicht kennt, ist Cupertino der Meinung, dass der 22-Jährige nicht gut für seine Tochter ist – so wie es bislang bei allen Beziehungen der Fall war. Regelmäßig kontrolliert er ihr Handy, liest die Nachrichten, die das Liebespaar austauschte.
Das alles soll sich am Mittag 9. Juni ändern. Cupertino will den Freund seiner Tochter und dessen Eltern kennenlernen, mit ihnen über die Zukunft der Beziehung sprechen. Überwachungskameras zeichnen auf, wie Isabela, Rafael und dessen Eltern in einem roten Renault vor Isabelas Zuhause in Sao Paulo halten und aussteigen. „Er öffnete die Haustür und ging auf sie zu“, erzählt Isabela im Interview mit „TV Globo“. „Die Mutter von Rafael fragte ihn noch: ‘Sind Sie der Vater von Isabela?’ Und er antwortete zynisch: ‘Nein, ich bin ihre Mutter.’ Sie hatten Angst, wollten aber mit ihm sprechen. Und dann ist er durchgedreht.“

Im Video: Darum tötete Paulo Cupertino den Freund seiner Tochter und dessen Eltern
Isabela Tibcherani: Es ist wie ein Film
Nach den heimtückischen Mord an ihrer großen Liebe und der Familie ihres Freundes lebt Isabela unter Todesangst. Ihr außer Kontrolle geratener Vater hat eine dicke Blutspur hinterlassen. Was sind seine nächsten Schritte? Hat der Vater sogar Rachegelüste an der eigenen Tochter? Fragen, die Cupertino nun vor Gericht beantworten kann.
„Ja, es ist wie ein Film, der sich im Kopf erneut abspielt. Denn in dem Moment, in dem ich wirklich wusste, dass es real ist, dass er gefasst wurde, dass es jetzt vielleicht Chance auf Gerechtigkeit gibt, für das was er gemacht hat, kamen alle Erinnerungen hoch“, sagt eine sichtlich aufgelöste Isabela im brasilianischen Fernsehen.
Paulo Cupertino droht bei einer Verurteilung eine lebenslange Gefängnisstrafe
Mit 13 Schüssen soll Cupertino Rafael und seine Eltern hingerichtet haben. Sieben davon treffen Rafael, vier seinen Vater und zwei seine Mutter. Noch heute sind die Einschusslöcher in der Fassade des Hauses zu sehen. Isabela verkraftet es nicht, weiterhin in dem Haus zu wohnen. Cupertino flüchtete nach dem Mord und schien der Polizei immer einen Schritt voraus. „Er konnte bis heute nicht gefasst werden, weil er mit Hilfe von Freunden untergetaucht ist und regelmäßig sein Aussehen ändert“, berichtet RTL-Reporterin Isabel Bures damals aus Brasilien.
Jetzt aber ist endlich Schluss. Isabela ist einfach nur erleichtert, muss sie jetzt keine Angst mehr vor ihrem mörderischen Vater haben. „Das war eine Mischung aus Erleichterung, Angst und Verwirrung, denn ich wusste in dem Moment, dass es jetzt wieder turbulent werden würde. Den Frieden, den ich mir in den letzten drei Jahren hart zurückerobert hatte, der war in diesem Moment einfach davon“, beschreibt Isabela Tibcherani im brasilianischen Fernsehen ihre Gefühlswelt. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, wird Cupertino bis zum Ende seines Lebens im Gefängnis sitzen. (mst/kra)