Die jüngeren Kinder nennen das Spiel „Mach mich rot“
Oma warnt: Mein Enkel (7) verletzte sich bei Blackout Challenge schwer!
von Ingo Jacobs
Nachdem ihr Enkelkind sich bei einer Internet-Challenge verletzt, beschließt Diana S. aus NRW, andere zu warnen. Sie glaubt: Die berüchtige Blackout Challenge, bei der es schon Todesfälle bei Kindern gab, ist auch bei kleineren Kindern unter dem Namen "Mach mich rot" beliebt. Eltern, Lehrer und Erzieher müssen das wissen - und Kinder darüber aufklären, wie gefährlich das ist.
Kinder wollen sich messen - aber nicht so!
Jayden ist sieben Jahre alt - und Jayden tut das, was Kinder in seinem Alter nun einmal gerne tun: sich im Wettbewerb mit anderen Kindern messen. Wettrennen oder Fußballspielen sind dazu zum Beispiel die klassischen und vor allem nicht lebensgefährlichen Wege. Doch im Netz und dort insbesondere bei der chinesischen Social-Video-Plattform TikTok gibt es immer wieder Herausforderungen, von denen man das nicht behaupten kann - ganz im Gegenteil.
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Wie bei der Blackout Challenge: Luft solange anhalten, bis es nicht mehr geht
„Mach mich rot“ nennen die Kinder die Challenge, bei der auch Jayden mitmacht und sich dabei am 22. November verletzt, erzählt uns seine Großmutter Diana. „Mach mich rot“ ist gewissermaßen die light Variante der Blackout Challenge, bei der es schon Todesfälle gegeben hat, ist sich Diana sicher. Die Luft muss so lange angehalten werden, bis man fast ohnmächtig wird. Und das spielen die jüngeren Kids auch in den Schulen.
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Jayden muss ins Krankenhaus
Als Jayden das Spiel am Montag (21.11.) mitmacht, hält er sich in der Nachmittagsbetreuung seiner Grundschule auf. „Mein Enkel hat es mitgespielt, irgendwann wieder tief Luft geholt, und ist dann losgerannt, rannte dann an der Lehrerin vorbei“, erzählt uns seine Großmutter, „dann ist er ohnmächtig geworden, gestürzt und hat sich die rechte Seite des Gesichts aufgeschlagen.“
Durch die Ohnmacht und die dadurch fehlenden Reflexe war der Sturz so heftig, dass Jayden in einem Osnabrücker Krankenhaus behandelt und über Nacht dort beobachtet werden muss. Der Kinderarzt empfiehlt am Freitag nach der Nachuntersuchung: Jayden muss sich weiterhin schonen. Mittlerweile geht es ihm aber wieder besser.
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Seine Großmutter will Eltern, Erzieher und Lehrer warnen
Jaydens Mutter Cindy erfährt im Krankenhaus, dass die Ärzte das Spiel natürlich schon kennen – auch in der „Mach mich rot“-Variante. Und sie sagt: Ältere Kita-Kinder spielen das „Mach mich rot“-Spiel schon – das habe ihr ihre Enkelin von dort berichtet. Die Leitung von Jaydens Schule hat seine Mutter sofort darüber informiert, welche gefährlichen Spiele die Kinder spielen. Auch andere Eltern, Erzieher und Lehrer möchten die beiden jetzt warnen, indem sie die Geschichte von Jaydens „Mach mich rot“-Unfall erzählen.