Kampf gegen Covid direkt vor Ort
Biontech setzt auf Container-Lösung für Impfstoffproduktion
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Der „Biontainer“ soll die Situation in afrikanischen Ländern verbessern. Biontech setzt auf den Container für die Impfstoffproduktion vor Ort in Afrika. Auf dem Kontinent ist die Impfquote weltweit am geringsten. Warum die Container-Lösung laut Biontech die bessere Alternative als eine Patentfreigabe ist und wann die ersten Container aus Marburg ihren Weg in den Süden antreten – im Video von RTL Hessen-Reporter Benjamin Holler.
Auch Impfstoffproduktion gegen Malaria und Tuberkulose möglich
Mit mobilen Produktionsanlagen will das Mainzer Unternehmen Biontech die Produktion von Corona-Impfstoff in Afrika voranbringen. Es stellte am Mittwoch im hessischen Marburg die Module für solche Anlagen vor. In Marburg wird bereits in großem Stil der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer produziert.
VIDEO-TIPP: So entsteht in Marburg der Corona-Impfstoff
Anfangs sei in den Containern eine Produktionskapazität von bis zu 50 Millionen Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffs gegen das Coronavirus pro Jahr möglich. Geeignet seien sie auch für mögliche künftige Vakzine gegen Malaria oder Tuberkulose von Biontech, wenn diese entwickelt, zugelassen und genehmigt seien.
Erste Anlage für 2022 geplant
Geplant sei, in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Land und der Afrikanischen Union die Fertigungsstätten an Ruanda, Senegal und gegebenenfalls Südafrika zu liefern, teilte Biontech weiter mit. Die erste Anlage soll in der zweiten Jahreshälfte in Afrika eintreffen. Der Produktionsbeginn werde zwölf Monate nach der Lieferung an den Zielort erwartet. Partner in Ghana und Südafrika könnten, so Biontech, die Produktion mit Kapazitäten zur Abfüllung und Verpackung unterstützen.
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Container-Präsentation in Marburg mit afrikanischen Gästen
Die Mainzer stellten die Container am Mittwoch auf dem Gelände ihres Werkes im hessischen Marburg vor. Mit dabei waren unter anderem die Präsidenten von Ruanda, Ghana und Senegal - Paul Kagame, Nana Akufo-Addo und Macky Sall -, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sowie Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). In Marburg wird seit rund einem Jahr Biontech/Pfizer-Corona-Impfstoff produziert.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte die Initiative von Biontech laut Mitteilung einen "echten Wegbereiter in unserem globalen Kampf gegen die Pandemie". WHO-Generaldirektor Tedros begrüßte die Initiative von Biontech "zur Steigerung der Impfstoffproduktion in Afrika" und "als Ergänzung des WHO-Hubs" für den Transfer von mRNA-Technologie. (dpa)