Betrug und VerführungCristiano Ronaldo droht in den USA Milliardenstrafe

Cristiano Ronaldo (32), der Fussballspieler bei der der Vorstellung vom CR7 Fitness Gym am 13.03.2017 in Madrid Real Madrid s Portuguese Forward Cristiano Ronaldo Presents CR7 Fitness Gyms in Madrid on March 13, 2017 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY

Cristiano Ronaldo 32 the Football players at the the presentation of CR7 Fitness Gym at 13 03 2017 in Madrid Real Madrid s Portuguese Forward Cristiano Ronaldo presents CR7 Fitness Gyms in Madrid ON March 13 2017 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY
In den USA wurde einen Sammelklage gegen Christiano Ronaldo eingereicht - es geht um seine Werbung für die weltgrößte Kryptowährungsbörse Binance
imago sportfotodienst, imago/Apress, imago sportfotodienst

Hat sich Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo (38) da ein fettes Eigentor geschossen?
Ein Werbedeal mit der weltgrößten Kryptowährungsbörse, Binance, könnte den portugiesischen Nationalspieler mehr als eine Milliarde Dollar (rund 910 Millionen Euro) kosten. Schadensersatz in dieser Höhe fordern nämlich mehrere Kläger in den USA von CR7.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Hat Ronaldo Käufer verführt?

Eine entsprechende Sammelklage ist bei einem Bundesgericht in Florida gegen den fünfmaligen Weltfußballer eingereicht worden. Der Vorwurf: gesetzwidriges und betrügerisches Handeln. Die Kläger behaupten, Ronaldos Werbung für Binance habe sie zu verlustreichen Investitionen verleitet.

Lese-Tipp: Wegen Kritik – Bayern-Coach Thomas Tuchel offenbart: "Meine Eltern machen sich Sorgen"

Konkret geht es um die Werbung Ronaldos für sogenannte Non-Fungible Tokens (NFTs) - auf Deutsch: "Nicht fälschbare Wertmarken“. NFTs werden wie Kryptowährungen mithilfe der sogenannten Blockchain-Technologie erzeugt und gespeichert, und sind damit jeweils einzigartig. Sie werden daher als virtuelle Vermögenswerte beworben, die gekauft und verkauft werden können - sie existieren allerdings nur digital.

Ronaldo-NFTs kaum noch etwas Wert

Im November 2022 hatte Binance seine erste Kollektion CR7-NFTs in Partnerschaft mit Ronaldo angekündigt. Laut eigenen Aussagen wollte der Stürmerstar damit seine Fans "für all die Jahre der Unterstützung" belohnen. In einem Social-Media-Video kündigte Ronaldo an: "Wir werden das NFT-Spiel verändern und den Fußball auf die nächste Stufe heben".

Lese-Tipp: Notfall auf der Tribüne - Plötzlich herrscht gespenstische Ruhe: Frankfurt-Fans verstummen

Der günstige CR7-NFT wurde im November 2022 für 77 US-Dollar angeboten - ein Jahr später lag sein Preis bei nur noch etwa einem US-Dollar. Der Grund: Der Handel mit NFTs ist nach einem kurzzeitigen Boom im Zuge der Kryptowährungs-Krise inzwischen weitgehend zusammengebrochen.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ronaldo soll Menschen betrogen und verführt haben

Den Klägern in den USA geht es allerdings um mehr als den Wertverlust der CR7-NFTs: Sie behaupten, dass Ronaldos Werbung für Binance zu einem "500-prozentigen Anstieg der Suchanfragen" nach der auf den Cayman-Inseln registrierten Kryptobörse geführt habe. Dadurch seinen Menschen dazu verleitet worden, Binance zu nutzen, um in "nicht registrierte Wertpapiere" zu investieren – etwa die BNB-Kryptowährung von Binance.

Lese-Tipp: Europapokal – Freiburg feiert Gala, Bayer eiskalt, Frankfurt unglücklich

Rechtliche Grundlage für die Sammelklage sind die Vorgaben der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC). Demnach müssen Prominente der Öffentlichkeit offenlegen, „von wem und wie viel sie für die Förderung von Investitionen in Wertpapiere bezahlt werden“, wie der SEC-Vorsitzende Gary Gensler vor kurzem im Zusammenhang mit einem anderen Fall betonte.

Die Kläger in Florida argumentieren, Ronaldo habe die Höhe seines Binance-Werbehonorars nicht wie gesetzlich vorgeschrieben öffentlich gemacht.

Ronaldo und Binance wollen weiter Zusammenarbeiten

Binance hat erst vergangene Woche Verstöße gegen Geldwäsche-Gesetze zugegeben und sich zur Zahlung einer Strafe von rund 4,3 Milliarden Dollar (3,95 Mrd. Euro) bereiterklärt. Gründer und Chef Changpeng Zhao muss zudem persönlich weitere 50 Millionen Dollar zahlen. Er muss alle seine Posten bei Binance aufgeben und wird für drei Jahre unter Aufsicht gestellt.

Lese-Tipp: Regensburg gibt bekannt: Daran ist Fußballprofi Diawusie gestorben

Ungeachtet dessen wollen Ronaldo und Binance ihre Zusammenarbeit offenbar fortsetzen. In einem kürzlich veröffentlichten Social-Media-Post von CR7 hieß es, sie würden gemeinsam "etwas aushecken". (wwi)