Bremerin macht aus Hundehaaren Kleidung Besonders flauschig: Dieser Pulli ist aus Hundehaaren
Schaf kann ja jeder. Das hat sich wohl auch Claudia Zeller-Kettler aus Bremen gedacht, denn sie macht aus Hundehaaren Wolle! Die wiederum verwendet sie, um Pullover, Mützen oder Socken herzustellen, aber riecht man dann nicht nach nassem Hund? Eine Frage, die auch viele Kunden stellen.
Wie die Arbeit von Claudia Zeller-Kettler aussieht und was Bremer von der kuriosen Wolle halten, sehen Sie im Video.
Wolllieferungen aus ganz Deutschland
Viele Hundebesitzer kennen dieses Problem: Hundehaare. Doch Claudia Zeller-Kettler nutzt die felligen Knäuel und spinnt daraus Wolle. Ihr eigener, haariger Hund habe sie dazu inspiriert. Mittlerweile bekommt sie Hundehaare von ihren Kunden aus ganz Deutschland zugeschickt. Dafür muss der Hund vorher gründlich ausgebürstet werden. In Bremen angekommen, wird das Fell dann gewaschen und auf einem Rad gekämmt.
Langes Haar ist bei der Bremerin gefragt
Allerdings kommt nicht jeder Vierbeiner in Frage, wie uns Zeller-Kettler in einem Interview erklärt: „Es sollte so 4 bis 5 Zentimeter habe, dann kann man das machen. Das ist meistens Golden Retriever, Hovawart, Leonberger, Collies – das wird dann schön. Also die Langhaarigen halt, die Unterwolle produzieren.“
Aber riecht der Pulli oder die Mütze dann nicht nach nassem Hund? Eine Frage, die die Bremerin oft hört: „ Völliger Blödsinn ist [das], weil ein Hund in der Regel ja deutlich besser gepflegt ist. Erstens ist es die Unterwolle, die man auskämmt. Also das ist schon die Voraussetzung, dass der Hund gekämmt wird. Das zweite ist, jeder Hund ist in der Regel besser gepflegt als ein Schaf.“
Die anfängliche Spinnerei wurde zu einem Unternehmen
Die 60-Jährige nimmt die Geruchsfragen immer mit Humor. Den beweist sie auch in ihrer Namensfindung ihres Hundewolle-Unternehmens: „Die Spinnt“. Was als anfängliche Spinnerei begann, meint Claudia Zeller-Kettler völlig ernst und verkauft ihre Kleidung aus Hundehaaren im Onlineshop. Ob Socken, Mützen, Pullover oder doch einfach nur ein Wollknäul vom Fell des vierbeinigen Lieblings. Die Bremerin spinnt wirklich und dreht wortwörtlich am Rad – für sich und ihre Kunden aus ganz Deutschland.