Nach Schüssen in Bielefelder Innenstadt

„Das ist schon ganz, ganz brutal" - Box-Profi Marco Huck schockiert über Tod von Jugendfreund Besar Nimani

Marco Huck (39) ist noch immer schockiert vom gewaltsamen Tod seines Jugendfreundes.
Besar Nimani (38) soll am Samstagabend in der Bielefelder Innenstadt durch mehrere Schüsse getötet worden sein. Als er die Nachricht am Telefon von seinem Bruder erfährt, ist Huck fassungslos. Seine bewegende Worte über Nimani – im Video.
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Huck: Er hatte ganz kleine Kinder

„Wenn man hört, dass eine Person, mit der man quasi zusammen als Kind immer um die Häuser gezogen ist, dass der einfach von dieser Welt für immer gegangen ist. Das ist schon ganz, ganz brutal – vor allem, wenn man weiß: der ist Familienvater“, sagt Huck im RTL-Interview. Nimani sei Vater von drei Kindern gewesen, ein Junge und zwei Mädchen. „Ganz kleine Kinder“, so der Profi-Boxer. „Das ist sehr, sehr traurig. Grausam.“

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Die Frau und die Mutter von Nimani seien am Boden zerstört, berichtet Huck. Der ehemalige Weltmeister im Cruisergewicht kannte Nimani seit Jugendtagen: „Durchs Boxen haben wir uns kennengelernt und sind so auch Freunde geworden, gute Freunde.“ Sie seien zusammen um die Häuser gezogen und hätten viel zusammen gemacht.

Huck kennt den genauen Tathergang

„Er war ein hilfsbereiter Mensch, hat vielen Leiten geholfen. Aber natürlich war er auch Draufgänger, hat sich von niemandem etwas sagen lassen“, beschreibt Huck seinen Jugendfreund. „Für mich persönlich was das eine tolle Person.“ Gerade einmal zehn Tage ist es her, dass er Nimani das letzte Mal getroffen hat – bei einem Besuch in Bielefeld. „Wir saßen zusammen in einem Café, haben über die alten Zeiten gesprochen, gelacht, geschmunzelt – und dann so was.“

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Auf seinem Instagram-Account hatte Huck den Tod Nimanis bekannt gemacht. Inzwischen kennt der Ex-Box-Champion Huck den Tathergang – ein gemeinsamer Freund war Augenzeuge. Der war gerade beim Friseur, Nimani habe ans Schaufenster geklopft. „Und da haben die, ohne etwas zu sagen, von hinten das Feuer auf ihn eröffnet.“ Nimani habe sich noch umgedreht und wollte auf die Täter zugehen, sei dann aber schon zusammengesackt.

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Huck: „Eine ganz linke Sache“

„Eine ganz linke Sache“, sagt Huck. „Nur Feiglinge schießen. Auf einen unbewaffneten Mann einfach das Feuer zu eröffnen, linker geht es gar nicht.“ Zwar sei auch Nimani kein „Unschuldslamm“ gewesen. „Aber das gibt keinem das Recht, ihm einfach das Leben zu nehmen.“ Drei Täter seien es gewesen, zwei hätten geschossen, der dritte habe „Schmiere gestanden“. Huck: „Das war alles geplant.“

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Eine Sprecherin der Bielefelder Polizei bestätigte auf RTL-Anfrage bislang nur, dass am Samstagabend ein Mann durch Schüsse in der Fußgängerzone Ecke Klasingstraße/Obernstraße getötet worden sei. Unter Verweis auf Persönlichkeitsrechte wollen die Ermittler weiter keinen Namen nennen. Nach offiziellen Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Opfer um einen 38-jährigen Bielefelder mit kosovarischer Staatsangehörigkeit.

Polizei fahndet weiter nach den Tätern

Die Hintergründe der Tat sind indes weiterhin unklar. Die Polizei fahndet noch immer nach den Tätern. Ein Verdächtiger, der zwischenzeitlich festgenommen worden war, wurde wieder freigelassen.

In seiner Trauer hat Huck eine große Hoffnung: „Dass die Täter gefasst werden und vom Staat ihre gerechte Strafe erhalten.“ (wwi)