Retter hielten ihn eigentlich für zu geschwächt Belugawal steckt in der Seine fest - Retter wollen ihn zurück ins Meer schleppen

Kann das Tier gerettet und in seiner normalen Umgebung wieder gesund werden? Der in einer Seine-Schleuse in Frankreich feststeckende geschwächte Belugawal soll ins Meer zurückgebracht werden. „Es erscheint uns möglich, über einen Transport Richtung Meer nachzudenken“, sagte die stellvertretende Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet dem Sender BFMTV.

Helfen Antibiotika dem Belugawal in der Seine?

HANDOUT - 08.08.2022, Frankreich, Notre Dame De La Garenne: Dieses von der Umweltschutzorganisation Sea Shepherd zur Verfügung gestellte Bild zeigt einen Belugawal, der in der Seine schwimmt. Französische Umweltschützer erklärten am 08.08.22, dass die Bemühungen, einen gefährlich abgemagerten Belugawal, der sich in die Seine verirrt hat, zu füttern, bisher gescheitert sind. Experten suchen nun nach Möglichkeiten, das Tier aus der Flussschleuse zu befreien, wo es nun feststeckt. Foto: Uncredited/Sea Shepherd/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung innerhalb der nächsten 14 Tage und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Der Belugawal in der Seine frisst nicht und ist geschwächt.
FM sj pat, dpa, Uncredited

Das galt bisher als eher unwahrscheinlich – zu geschwächt schien der Wal dafür. Nun haben die Experten aber umgedacht und plädieren dafür, dazu, den Transport Richtung Ärmelkanal zu wagen. Der weiße Wal habe sich heute außerdem etwas dynamischer verhalten als zuvor, sagte Dorliat-Pouzet dem Sender.

Der rund 70 Kilometer von Paris entfernt in der Flussschleuse lokalisierte Weißwal wird weiterhin von Experten beobachtet. Feuerwehr und Gendarmerie seien vor Ort. Die Organisation „Sea Shepherd France“ berichtete, dass der Belugawal noch immer keine Nahrung zu sich nehme, sich aber neugierig zeige.

Schon der dritte Wal in der Seine in diesem Jahr

Orca
Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine

Am frühen Morgen habe er sich 30 Minuten lang an der Schleusenwand gerieben und somit Flecken entfernt, die sich auf seinem Rücken gebildet hatten. Möglicherweise hätten ihm verabreichte Antibiotika auch geholfen.

Das Tier war am Dienstag der vergangenen Woche erstmals gesehen worden. Belugawale sind normalerweise in arktischen Gewässern vor den Küsten Alaskas, Kanadas und Russlands beheimatet. Sie werden bis zu sechs Meter lang und eine Tonne schwer.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein großer Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine. Im Juli wurde mutmaßlich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet. (dpa; uvo)