Retter hielten ihn eigentlich für zu geschwächt Belugawal steckt in der Seine fest - Retter wollen ihn zurück ins Meer schleppen
Kann das Tier gerettet und in seiner normalen Umgebung wieder gesund werden? Der in einer Seine-Schleuse in Frankreich feststeckende geschwächte Belugawal soll ins Meer zurückgebracht werden. „Es erscheint uns möglich, über einen Transport Richtung Meer nachzudenken“, sagte die stellvertretende Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet dem Sender BFMTV.
Helfen Antibiotika dem Belugawal in der Seine?

Das galt bisher als eher unwahrscheinlich – zu geschwächt schien der Wal dafür. Nun haben die Experten aber umgedacht und plädieren dafür, dazu, den Transport Richtung Ärmelkanal zu wagen. Der weiße Wal habe sich heute außerdem etwas dynamischer verhalten als zuvor, sagte Dorliat-Pouzet dem Sender.
Der rund 70 Kilometer von Paris entfernt in der Flussschleuse lokalisierte Weißwal wird weiterhin von Experten beobachtet. Feuerwehr und Gendarmerie seien vor Ort. Die Organisation „Sea Shepherd France“ berichtete, dass der Belugawal noch immer keine Nahrung zu sich nehme, sich aber neugierig zeige.
Schon der dritte Wal in der Seine in diesem Jahr

Am frühen Morgen habe er sich 30 Minuten lang an der Schleusenwand gerieben und somit Flecken entfernt, die sich auf seinem Rücken gebildet hatten. Möglicherweise hätten ihm verabreichte Antibiotika auch geholfen.
Das Tier war am Dienstag der vergangenen Woche erstmals gesehen worden. Belugawale sind normalerweise in arktischen Gewässern vor den Küsten Alaskas, Kanadas und Russlands beheimatet. Sie werden bis zu sechs Meter lang und eine Tonne schwer.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein großer Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine. Im Juli wurde mutmaßlich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet. (dpa; uvo)