Er wollte Wasser für die Gruppe holen
Safari-Führer überlebt Kampf mit Krokodil

Es ist ein Horror-Szenario, das sich Mitte April im südafrikanischen Kruger Nationalpark abgespielt hat. Ranger Mark Montgomery wird bei einer Safari-Führung von einem 3,5 Meter langen Krokodil angegriffen und ins Wasser gezerrt. Ein eigentlich aussichtsloser Kampf. Durch seine Erfahrung und sein blitzschnelles Handeln überlebt er. Jetzt erzählt er seine Geschichte.
Klarer Kopf rettet Ranger Mark das Leben

Der erfahrene Ranger Mark Montgomery führte eine Touristengruppe durch den Kruger Nationalpark in Südafrika. Er wollte für seine Gruppe etwas zum Trinken aus einem Fluss holen. Plötzlich sprang das Krokodil aus dem trüben Wasserloch hervor und zerrt ihn mit hinein. Der Kampf zwischen Mark und dem 3,5-Meter-Koloss begann. „Es ging so schnell. Ich hatte nur die Zeit, ‘Oh Mist!’ zu sagen“, sagt der 52-Jährige in einem Interview mit dem südafrikanischen Radiosender Jacaranda FM.
Weiter erklärt er, dass ein Krokodil, wenn es seine Beute ins Wasser ziehe, eine sogenannte ‘Todesrolle’ mache, um sie zu ertränken. Aber Mark wusste auch in dieser extremen Situation, was zu tun ist: „Ich versuchte immer wieder, mich hochzudrücken. Ich legte meine Hände um seinen Hals und versuchte ihn aufzuhalten.“ Das klingt wie ein Kampf gegen Windmühlen, doch indem er sich in die entgegengesetzte Richtung rollte, schaffte er es, sich zu befreien. „In diesem Moment ließ das Krokodil meine Hand einfach los und ich konnte an die Wasseroberfläche gelangen.“
An einem umgestürzten Baum zog sich der 52-Jährige aus dem Wasser und konnte so auf die andere Seite des Ufers gelangen. Er lief zu einer flachen Stelle des Flusses, um von dort aus wieder zurück zur Gruppe zu kommen.
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Keine lebensbedrohlichen Verletzungen nach Krokodil-Attacke
Mark ist mit dem Leben davongekommen. Dennoch hinterließ der Kampf mit dem Krokodil tiefe Wunden. Dreimal musste er operiert werden. Sein Körper ist gezeichnet von zahlreichen Biss- und Kratzspuren. Das Erstaunliche: Keine von den Verletzungen sei lebensbedrohlich gewesen, so der Sprecher des Krüger-Nationalparks, Isaac Phaala.
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Weiter fügte er hinzu: „Egal wie oft man diese Route schon gefahren ist, man muss sein Territorium respektieren und sich daran erinnern, dass dies der Ort ist, den wilde Tiere ihr Zuhause nennen.“ Dieses Zuhause scheint Ranger Mark Montgomery wohl bestens zu kennen. Sonst wäre er den Fängen des Krokodils wahrscheinlich eher nicht entkommen. (she)