Vier Bewohner sterben - über 20 Verletzte nach Brand in Seniorenheim in Bedburg-Hau
Als die Toten abholt werden, legt eine Pflegerin eine Blume auf einen Leichensack

Der Schock sitzt tief!
Vier Tote und mehr als 20 Verletzte – das ist bisher die traurige Folge des entsetzlichen Brandes in einem Pflege- und Seniorenheim in Bedburg-Hau (Nordrhein-Westfalen). Nur Stunden nach der Katastrophe liegen sich ihre Pflegerinnen weinend in den Armen.
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Vier Tote und zahlreiche Verletzte nach Feuer in Seniorenheim

Der Bereich rund um das Seniorenheim ist am Montagmorgen weiträumig abgesperrt. Ein Leichenwagen fährt vor, eine Pflegerin legt eine Blume auf einen Leichensack. Vier Bewohner sind tot, mindestens 23 verletzt. „Es ist nicht auszuschließen, dass noch weitere Verletzte hinzukommen: Es war ein großer Schock für sie“, so die Polizei.
Rettungskräfte kümmern sich kurz nach der Katastrophe um diejenigen, die nicht nur physisch, sondern auch psychisch unter der Feuer leiden.
Bedburg-Hau: Brandursache unklar

Gegen 3.50 Uhr sei das Feuer laut Polizei in dem Heim an der Kalkarer Straße in Bedburg-Hau ausgebrochen. Feuerwehrleute hätten Fenster einschlagen müssen, um die Bewohner zu retten. Nicht nur Senioren sind in dem Gebäude untergebracht, auch psychisch erkrankte Menschen wohnen dort. Sie hätten vor lauter Angst das Gebäude nicht verlassen, sondern zurück in ihre Zimmer gewollt, erzählt die Feuerwehr RTL.
Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, „weil die Brandmeldeanlage zerstört ist“, sagte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr am Montagvormittag. Die Bewohner müssten anderweitig untergebracht werden, zunächst waren sie mit Bussen in eine Mehrzweckturnhalle als Ausweichquartier gebracht worden. Auch berichtete der von einem „massiven Rauchschaden“.
Was genau die Brandkatastrophe ausgelöst hat, wird untersucht. Eine Sprecherin des Altenheim-Betreibers Newcare wollte sich zu dem Brand vorerst nicht äußern.
Brandkatastrophe in Bedburg-Hau: „Das macht einen traurig“

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) ist am Montag an den Ort des Geschehens gekommen. Nach der Sichtung des Brandortes zeigte er sich betroffen: „Das haut einen um, das macht einen nachdenklich, das macht einen traurig“, sagte Reul.„Das ist eine sehr bedrückende Situation.“
Die „bedrückende Situation“ spiegelt sich in vielen Gesichtern vor Ort wieder. Helfer versuchen, die Situation zu sortieren, Auskunft zu geben und zu trösten. Es wird dauern, bis Bedburg-Hau diese Katastrophe verwunden hat. (lha mit dpa)