Mick Schumacher schneller als HamiltonBahrain-GP: Verstappen holt den ersten Tagessieg der Saison

 01 VERSTAPPEN Max nld, Red Bull Racing RB18, action during the Formula 1 Gulf Air Bahrain Grand Prix 2022, 1st round of the 2022 FIA Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft on the Bahrain International Circuit, from March 18 to 20, 2022 in Sakhir, Bahrain - F1 - BAHRAIN GRAND PRIX 2022 DPPI/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL _R5_9555
01 VERSTAPPEN Max (nld), Red Bull Racing RB18, action during the Formula 1 Gulf Air Bahrain Grand Prix 2022, 1st round
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Max Verstappen bleibt der König der Nacht: Im Flutlicht von Abu Dhabi krönte sich der Red-Bull-Star im letzten Rennen 2021 erstmals zum Formel-1-Champion, unter gleichen Bedingungen raste er zum Auftakt der neuen Saison in Bahrain erstmals als Weltmeister zu einem Tagessieg. In 1:31, 936 Minuten verwies Verstappen die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz auf die Plätze. Erst auf Rang 4 folgte der erste Mercedes – aber es war nicht Lewis Hamilton.

Mick Schumacher überrascht als Achter

An der Spitze ging es ziemlich knapp zu beim ersten Flutlicht-Training der neuen Formel-1-Ära: Lediglich 0,087 Sekunden trennten Leclerc von Verstappens Bestzeit. Dahinter klaffte jedoch eine gewaltige Lücke: Sainz fehlte eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen. Mercedes-Neuling George Russell wiederum verpasste als Vierter nur um 9 Tausendstel die Zeit des zweiten Scuderia-Fahrers.

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Zeitabstände von denen Hamilton nur träumen kann: 1,2 Sekunden war der siebenmalige Weltmeister in seinem neuen „alten“ Helm-Design langsamer als Verstappen – das reichte nur für Platz 9. Damit dürfte der siebenmalige Champion kaum zufrieden sein.

Anders der Sohn eines siebenmaligen Weltmeister: Mick Schumacher platzierte seinen neuen Haas VF-22 überraschend vor den Mercedes-Maestro. Und es wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen: Als Achtplatziertem fehlte Schumi junior nur ein knapp Zehntel auf den Siebten, Sergio Perez im zweiten Red Bull. Eine ganz starke Leistung des 22-Jährigen die Hoffnung auf eine erfolgreiche zweite F1-Saison macht.

BAHRAIN, BAHRAIN - MARCH 18: Lewis Hamilton of Great Britain and Mercedes prepares to drive in the garage during practice ahead of the F1 Grand Prix of Bahrain at Bahrain International Circuit on March 18, 2022 in Bahrain, Bahrain. (Photo by Lars Baron/Getty Images)
Lewis Hamilton startet mit dem Helmdesign seiner Kartjahre in die neue Formel-1-Saison
AJB / WTM, Getty Images, Bongarts

Feuerwehrmann Hülkenberg liefert solide Arbeit ab

Der zweite deutsche Stammfahrer, Sebastian Vettel, fehlte wegen einer Covid-Erkrankung. Der Aston-Martin-Pilot war am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden und blieb zuhause in der Schweiz. Nico Hülkenberg spielte einmal mehr den Last-Minute-Erstzmann, jettete spontan nach Bahrain und zwängte sich in einen grünen Rennoverall.

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17 Monate nach seinem letzten Renneinsatz beim Grand Prix auf dem Nürburgring kam Nico Hülkenberg zwar nicht über Platz 17 hinaus. Doch ohne einen einzigen Testkilometer im Gasfuß war er am Ende lediglich ein Zehntel langsamer als Stammpilot Lance Stroll. Ein solider Talentnachweis des 34-Jährigen. Die Platzierungen der Aston-Martin-Piloten zeigen aber auch: Der neue AMR22 ist nicht da, wo ihn Vettel und das Team gerne hätten.

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Mercedes kämpft weiter mit Problemen

Gleiches gilt wohl auch für Mercedes. Die Silberpfeile hüpften wie schon bei den Testfahrten auf der Geraden sichtlich, hatte große Probleme mit dieser allseits bekannten Kinderkrankheit des neuen Aerodynamik-Konzeptes. Schon nach den Tests hatte Hamilton gemutmaßt, man werde erstmal nicht um Siege fahren. Eine Einschätzung, die der Brite in Bahrain wiederholte.

Darauf angesprochen, reagierte Verstappen mit Ironie. "Ich denke, Mercedes wird abgeschlagen sein, ich glaube, sie haben ein furchtbares Auto", sagte der Niederländer. Zum Trainingsauftakt waren die Mercedes-Probleme nun aber real. Schon in der ersten Trainingseinheit, die überraschend Pierre Gasly im AlphaTauri gewann, war Hamilton hinterher gefahren – wenn auch nicht ganz so weit wie in der Flutlichtsession. (dpa/sid/wwi)