Rekordchampion startet mit neuem "alten" Helm
Hamilton-Kampfansage an Verstappen: "Werde aggressiver Fahren"

Lewis Hamilton will die Krone der Königsklasse zurück – das macht er zu Beginn der Saison durch klare Ansagen deutlich: „Ich werde ein aggressiverer Fahrer in diesem Jahr sein, ihr werdet sehen“, sagte der der entthronte Weltmeister mit einem vieldeutigen Lächeln. Es war die Antwort auf die Frage, wie er sich bei künftigen Zweikämpfen mit Titelverteidiger Max Verstappen verhalten werden – und diese Antwort ist eindeutig: Hamilton will genauso aggressiv zu Werke gehen wie sein Rivale es in der Vergangenheit getan hat – und nicht mehr zurückstecken. Sein neues Helm-Design soll das wohl unterstreichen.
Hamilton mit Helm-Design aus Kartzeiten
Anders als im vergangenen Jahr, als Hamilton mit lilafarbenem Kopfschutz seine Arbeit versah, leuchtet es jetzt auffällig neongelb aus dem Mercedes-Cockpit. Nach langen Jahren in der Formel 1 ist der siebenmalige Weltmeister damit zum Helmdesign zurückgekehrt, mit dem er in seiner Jugend im Kartsport antrat – und sich als Kind aus einfachen Verhältnissen bis in die Königsklasse des Motorsports nach oben kämpfte. Das war nur mit große Willensstärke und Aggressivität auf der Strecke möglich – Eigenschaften, die Hamilton in dieser Saison wieder braucht, um sein großes Ziel endlich zu erreichen: den 8. WM-Titel.
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Den verlor er am Ende der vergangenen Saison erst nach fragwürdigen Entscheidungen der Rennleitung auf der letzten Runde in Abu Dhabi. Rachegefühl hegt Hamilton deswegen dem eigenen Bekunden nach nicht. „So ticke ich nicht, so gehe ich nicht an die Saison heran. Ich will der Beste sein, der ich sein kann“, sagte der Mercedes-Mann. „Ich hege keinen Groll, ich habe keine Last, die ich in die Saison mitschleppe“, versicherte der 38-Jährige. „Ich kann die Vergangenheit nicht verändern.“
Hamilton: Werden erstmal nicht um Siege fahren
In der Gegenwart erkennt Hamilton nach den Testfahrten aber noch eine Menge Nachholbedarf bei seinem Mercedes-Team. „Wir haben Schritt für Schritt die Grenzen unseres Wagens kennengelernt. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns“, stellte er fest. Um Siege würden die Silberpfeile erstmal nicht mitfahren, meinte der Vorjahresgewinner. Das sei auch kein Bluff und kein Psychospiel. (dpa/wwi)