Mit Ping Pong gegen ParkinsonParkinson-Patient Wendelin: "Dank Tischtennis kann ich mir die Hose wieder im Stehen anziehen"

von Davide Spiga und Gunda Möller

„Sie haben Parkinson!“ Diese Diagnose trifft Wendelin Schmidt kurz nach dem Renteneintritt wie ein Schlag ins Gesicht: „Eigentlich hatte ich eine andere Lebensplanung als mich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen.“ Wie der 71-Jährige jetzt mit einem kleinen Ball auf einer Platte für seine Beweglichkeit kämpft, sehen Sie im Video!

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Verein "Ping Pong Parkinson" gibt Patienten Hoffnung und Lebensfreude zurück

Tischtennis ist der perfekte Sport für Parkinson-Patienten, um Motorik und Beweglichkeit wiederuzuerlangen. „Tischtennis ist meiner Meinung nach die ideale Sportart deswegen, weil sämtliche motorische Dinge angesprochen werden, die dazu führen Parkinson zu verbessern“, erklärt Heinz Sommer, Ex-Tischtennis-Bundesligaspieler und Trainer des Vereins PingPongParkinson im RTL-Interview.

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Auch Wendelin Schmidt trainiert seit der Parkinson-Diagnose regelmäßig an der Tischtennisplatte in Bad Homburg und spürt die Erfolge hautnah: „Vorher konnte ich mir meine Hose im Stehen nicht mehr anziehen und nach sechs bis acht Wochen Tischtennis spielen konnte ich es wieder machen. Also, das sind schon ganz tolle Entwicklungen, die man da machen kann.“

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