400 Autos mit Russland-Fahnen sorgten für Empörung
Nach Russen-Propaganda in Berlin: Auto-Korso-Organisator gibt sich ahnungslos
Es sind Bilder der Schande in Berlin – „unerträglich“ nennt sie Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD). Mitten durch die Hauptstadt fahren über 400 Autos mit russischen Fahnen. Angeblich soll auf die Diskriminierung von Russen in Deutschland aufmerksam gemacht werden. Doch unter den 900 Teilnehmer sind viele Putin-Fans. Und ihre Aussagen schockieren. Von einem Angriffskrieg des russischen Despoten auf die Ukraine wollen sie nichts wissen.
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Ukraine-Krieg: Pro-russischer Auto-Korso in Berlin sorgt für Entsetzen
„Also ich bin gegen Krieg, aber ich glaube, dass der was macht ist richtig.“ Der Teilnehmer des Korsos, der Putin groß auf seinem T-Shirt trägt, steht also hinter dem russischen Despoten. „Er führt keinen Krieg“, sagt der Mann weiter.
Ein anderer Teilnehmer mit Russland-Mütze behauptet, Putin sei ein guter Mensch. Auf die Nachfrage von Reporterin, dass die russische Armee in der Ukraine Häuser, Wohnviertel und Krankenhäuser bombardiert, antwortet der Mann lapidar: „Da habe ich auch kein Problem mit.“
Organisator des Auto-Korsos gibt sich ahnungslos
Die Aussagen der Teilnehmer wirken angesichts der schrecklichen Bilder aus der Ukraine, die uns jeden Tag erreichen, wie die reinste Häme. Doch der Organisator des Auto-Korsos der Schande in Berlin gibt sich ahnungslos. Christian Freier sagt: „Ich kann nichts dafür. Ich kann nicht Putin anrufen und sagen, er soll diesen Krieg beenden.“ Freier kommt gebürtig aus Russland, lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Mit der Demo habe er lediglich auf die Diskriminierung der Russen in Deutschland aufmerksam machen wollen.

Berlin: Strafe für Auto-Korso-Organisator
Freier selbst fuhr bei Auto-Korso mit. Er klebte sich einen David-Stern mit der Inschrift „Russe“ auf seinen Wagen. Daneben die Worte: „Bald auch wir?“ Das ist in Deutschland strafbar. Die Polizei erhebt ein Bußgeld gegen Freier. Das scheint ihn nicht wirklich zu stören, wie seine Reaktion im Video zeigt. Und er bleibt dabei, dass seine Demo in Berlin nicht als Unterstützung für Putin und dessen Krieg gewesen sei. Die Aussagen der Teilnehmer zeichnen jedoch ein anderes Bild. (lth)