Er wollte nur in die nächste Stadt - dann kam die grüne Welle Blinder Passagier: Betrunkener Australier hängt 400 Kilometer unter LKW fest

SCREENSHOT - 21.11.2023, Australien, Coomera: HANDOUT - Dieses Videostandbild von der Polizei Queensland zeigt einen 43-jährigen Mann, der mit der Polizei spricht. Um das Geld für ein Taxi zu sparen und 50 Kilometer gratis mitzufahren, hat sich ein betrunkener Australier auf dem Unterbau eines Lastwagens eingepfercht. Der Truck war ohne Zwischenstopp auf dem Weg in einen anderen Bundesstaat. Am Ende musste der Mann rund 400 Kilometer in prekärer Position auf dem Metallgestell ausharren - nur einen halben Meter über der Fahrbahn hängend. Foto: Queensland Police/QUEENSLAND POLICE/AP/dpa - ACHTUNG: Verwendung nur im vollen Format und vollständigen Credti +++ dpa-Bildfunk +++
Beamte vernehmen den 43-Jährigen, nachdem der LKW-Fahrer ihn entdeckt hatte.
ea nwi, dpa, Queensland Police

„Um ehrlich zu sein: Es war einfach nur Dummheit“
Er will Geld für ein Taxi sparen und eigentlich auch nur rund 50 Kilometer in die nächste Stadt. Deshalb klettert ein betrunkener Mann in Australien unter einen Lastwagen. Unfreiwillig reist er mehr als 400 Kilometer auf dem Metallgestell mit – nur einen halben Meter über dem Asphalt.
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Unter Lastwagen gefangen: 400 Kilometer an australischer Ostküste entlang

Der 43-Jährige wusste, dass rund zehn Kreuzungen mit Ampeln bis zu seinem Wunschziel kommen. Dass all die auch grün sein könnten, kam ihm aber nicht in den Sinn. Er habe gehofft, auf dem Pacific Highway an einer roten Ampel von dem Gestell abzuspringen. So gab es der Mann später zu Protokoll. Statt einer rund 30-minütigen Fahrt nach Coffs Harbour ging es aber munter entlang der Gold Coast in Richtung Süden. Was der blinde Passagier nicht wusste: Der Lastwagenfahrer war auf dem Weg in einen anderen Bundesstaat. Von Brisbane sollte es nach Sydney gehen – eine Fahrstrecke von gut 900 Kilometern.

Auf dem Unterbau des Lastwagens eingepfercht, blieb dem Mann nichts anderes übrig, als in der prekären Position auf dem Metallgestell auszuharren. Nach rund vier Stunden Fahrt hielt der Truck in Queensland, wie die Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf die Polizei berichtete. In Nambucca Heads stoppte der Fahrer Pardeep Dahiya am frühen Morgen für ein Nickerchen, meldete die australische ABC News. Bei dem Halt entdeckte er dann ein „kleines Stück orangefarbenen Stoff“ unter seinem Lastwagen.

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Blinder Passagier unter LKW: „Plötzlich kletterte der Mann heraus"

Zunächst habe er sich erschrocken und sei „zwei Schritte zurückgetreten“, sagte Dahiya zu ABC News. „Plötzlich kletterte der Mann heraus“. Der erschrockene LKW-Fahrer zögerte erst, rief dann aber doch die Polizei. Für die ist klar: Der 43-Jährige kann froh sein, dass er überhaupt noch lebt. Die Beamten brummten dem blinden Passagier ein Bußgeld von umgerechnet gut 260 Euro auf und brachten ihn zum nächsten Bahnhof, von dem er seine lange Heimreise antreten musste.

In seiner ganzen Laufbahn habe er so etwas noch nie erlebt, sagte Gary Mahon, Geschäftsführer der Queensland Trucking Association. Was der Betrunkene da veranstaltet habe, sei – vor allem über diese lange Distanz – lebensgefährlich gewesen: „Man fährt ziemlich konstant mit einer Geschwindigkeit zwischen 90 und 100 Stundenkilometern. Schon ein kleiner Ausrutscher oder ein Mangel an Konzentration kann fatale Folgen haben“, sagte Mahon zu ABC News.

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Unfreiwillige Fahrt unter Lastwagen: Betrunkener Australier zeigt sich reumütig

„Es tut mir wirklich Leid. ich war betrunken“, hätte der 43-Jährige den eintreffenden Polizisten entgegnet, sagte LKW-Fahrer Dahiya dem australischen Guardian. Jetzt, rund vier Stunden später, hätte er eingesehen, dass sein Plan ziemlich gefährlich gewesen sei: „Um ehrlich zu sein, war das einfach nur Dummheit“, zitiert der Sender den blinden Passagier. (sbl)

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