RTL-Reporter helfen
Aufzug kaputt! Rentner-Ehepaar seit 4 Wochen in Wohnung "gefangen"
Das heftige Unwetter Mitte Juli sorgte auch in Köln für Schäden an Gebäuden. Bei Marlis (84) und Roland (86) Görner lief Wasser in den Fahrstuhlschacht ihres Mietshauses, der Lift ist seitdem außer Betrieb. Für die Senioren bedeutet das, dass sie faktisch in ihrer Wohnung im siebten Stock gefangen sind. Sie schaffen es schlichtweg nicht, die 112 Treppenstufen runter, geschweige denn hochzugehen. Bei einem ersten Besuch erfuhren wir zwar, dass sie von Nachbarn gut mit Lebensmitteln versorgt werden, doch das Wasser wurde langsam knapp. Also wurden wir selbst tätig, wie Sie im Video oben im Artikel sehen können.
Reparatur lässt auf sich warten
Dem Vermieter der Görners, dem Wohnungsunternehmen LEG, ist das Problem längst bekannt. Trotzdem steht der Fahrstuhl nun seit über einem Monat still. Zunächst dauerte es bis August, bis der Fahrstuhlschacht ausgepumpt werden konnte. Die LEG erklärte dazu, es dauere, einen Termin mit einer Firma zum Auspumpen zu finden. Tatsächlich eine plausible Erklärung, denn solche Firmen haben durch das Unwetter volle Auftragsbücher. Solange bot das Unternehmen den Görners an, auf die Dienste eines Pflegedienstes zurückgreifen zu können, welcher die Senioren die Treppe hinunter trägt. Allerdings braucht dieser drei Tage Vorlaufzeit. Ein Angebot, auf das die Görners verzichten wollen. Lebensmittel bringen ihnen aufmerksame Nachbarn vorbei und auch der Sohn des Ehepaares sei extra aus München gekommen, um ihnen zu helfen und ein paar Flaschen Wasser vorbei zu bringen, erzählt Roland Görner im Gespräch mit RTL.
Wasser weg - Fahrstuhl weiter tot
Nachdem der Fahrstuhlschacht dann endlich ausgepumpt werden konnte, das nächste Problem: Ein Techniker sei zwar vor Ort gewesen, doch der konnte den Aufzug nicht wieder in Betrieb nehmen, berichtet Roland Görner. Die LEG bestätigt dies und verweist auf defekte Teile im Fahrstuhl, die erst bestellt und geliefert werden müssen. Ein Umstand, an dem der Vermieter sicher nicht viel ändern kann. Für die Görners verlängert sich dadurch jedoch ihre „Gefangenschaft“, die inzwischen schon über einen Monat andauert, aber hoffentlich in absehbarer Zeit ein Ende finden wird. (jdr)