"Ich war nicht sicher, was es war oder ob es überhaupt etwas war"
Auch Ski-Legende Svindal an Hodenkrebs erkrankt

Der nächste Sportler mit der Schock-Diagnose Hodenkrebs: Auch Norwegens Ski-Legende Aksel Lund Svindal hat seine Tumor-Erkrankung öffentlich gemacht. Außerdem ermutigt der frühere Ausnahme-Skirennläufer die Herren der Schöpfung, offener über gesundheitliche Probleme zu sprechen. Er sei bereits operiert worden und habe eine „sehr gute“ Prognose, schrieb der 39-Jährige am Samstagnachmittag bei Instagram.
"Ich weiß, dass Männer nicht gut darin sind, über gesundheitliche Probleme zu sprechen"
Die „vergangenen Wochen“ seien nun „anders“ gewesen, schrieb Svindal, der nach der WM 2019 seine Karriere beendet hatte: „Aber ich kann Wochen sagen, nicht Monate, weil ich großartige medizinische Hilfe hatte. Ich habe eine Veränderung in meinem Körper gespürt, ich war nicht sicher, was es war oder ob es überhaupt etwas war.“
Er habe sich dann untersuchen lassen und die Diagnose bekommen. Alle Tests und der Eingriff seien sehr schnell erfolgt, schon nach der ersten Woche habe er gewusst, dass seine Prognose sehr gut ist: „Alles dank dieser ersten Entscheidung, einen Arzt aufzusuchen, als ich den Verdacht hatte, dass etwas nicht stimmt“, schrieb der zweimalige Olympiasieger und fünffache Weltmeister: „Ich weiß, dass Männer nicht gut darin sind, über gesundheitliche Probleme zu sprechen. Manchmal muss man aber genau das tun.“
Zuletzt machten vier Fußballer ihre Hodenkrebs-Erkrankung publik
In der Fußball-Bundesliga waren zuletzt gehäuft Hodentumor-Erkrankungen öffentlich geworden. Erst am vergangenen Mittwoch war bei Jean-Paul Boetius (28) von Hertha BSC bei einer urologischen Untersuchung ein Tumor entdeckt worden. Nach Timo Baumgartl (26/Union Berlin), Marco Richter (24/Hertha) und Sebastien Haller (28/Dortmund) war es seit dem Frühjahr bereits der vierte Fall in der Bundesliga.
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Vorsorge das A und O
Immer wieder betonen Mediziner, wie wichtig für Männer eine Vorsorge-Untersuchung beim Urologen ist. „Wir empfehlen allen Männern ab 20 Jahren einmal jährlich zur urologischen Krebsfrüherkennungsuntersuchung zu gehen“, sagen die Frankfurter Urologinnen Kerstin Geisler und Franziska Stieg im RTL-Interview. (mli/sid/mar)