Impfstoffe schützen wohl auch vor ÜbertragungEndlich gute Corona-Nachrichten: „Das gibt neue Hoffnung für den Frühling!“

„Unser Wirkstoff verringert die Übertragung von Corona im Schnitt um 50 Prozent!“ Dieser Satz der AstraZeneca-Forscher schlägt Wellen und macht Mut. Bislang war genau das nämlich die große Unbekannte: Können Geimpfte das Coronavirus weiterhin übertragen oder nicht? Der doppelte Anti-Corona-Effekt aus Krankheitsschutz und Übertragungsstopp wäre ein Durchbruch im Kampf gegen die Pandemie.
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Zahlen, die Mut machen
Daten einer zufälligen Stichprobe aus entsprechend Geimpften in Großbritannien hätten gezeigt, dass der Impfstoff nach der ersten Dosis die Übertragung des Coronavirus um rund 67 Prozent verringere, sagte AstraZeneca-Forschungschef Mene Pangalos am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Zuvor war nur die Wirkung gegen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt worden.
Unter Getesteten, die auch die zweite Dosis schon hinter sich haben, konnte hingegen lediglich eine Verringerung der Wirksamkeit um knapp 50 Prozent festgestellt werden. Aber selbst das sei schon „eine signifikante Veränderung“. Warum die Zahlen derart variieren müssten jetzt weitere Analysen zeigen.
Experte schaut optimistisch ins Frühjahr
Nicht nur die Studie von AstraZeneca gebe neue Hoffnung für den Frühling, erklärt Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor des Hygienezentrums Bioscientia, im RTL-Interview. Denn auch aus Israel gibt es laut Zinn erste Erkenntnisse, dass der Übertragungsstopp ebenfalls beim Biontech-Impfstoff funktioniere. „Ob das eine Hundert-Prozent-Sicherheit ist – ‘ich bin geimpft und kann es auf keinen Fall weitergeben’ – wissen wir noch nicht. Aber wir wissen: Wenn hundert Leute geimpft sind, geben vielleicht 60 oder 70 das Virus nicht weiter, und damit wäre ja schon extrem viel gewonnen!“