Täter Philipp F. schoss wahllos um sich
Neue Details zum Amoklauf in Hamburg : Opfer flehten um Hilfe und wurden ermordet
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Wie groß muss die Angst der Menschen gewesen sein, als Philipp F. vor vier Tagen in einem Gebetshaus der Zeugen Jehovas gnadenlos um sich schoss? Es werden immer mehr Details von der schrecklichen Amoktat bekannt.
Notrufe direkt aus dem Gebetssaal
Um 21.04 Uhr beginnt der Amoklauf. Philipp F. schießt mit einer halbautomatischen Waffe um sich. 47 Notrufe gehen daraufhin bei Polizei und Feuerwehr ein und kommen teilweise direkt aus dem Gebetssaal der Gemeinde Alsterdorf. Sie laufen bei sogenannten Calltalkern ein, die versuchen in solchen Situationen die Ruhe zu bewahren. Stefan (S.) ist einer von ihnen.
Opfer während Notruf erschossen
Während die Menschen die Notrufe absetzten, wurden sie teilweise selbst zur Zielscheibe. Im Interview mit der Hamburger Morgenpost sagt der Calltalker Stefan S., wie schockierend der Abend für ihn war. „So etwas will man kein zweites Mal erleben. Ein Notruf war dramatischer als der andere“. Und weiter: „Binnen Sekunden waren alle Abfrageplätze mit Notrufen beschäftigt. Sie kamen ausschließlich aus der Deelböge“. Und manchmal gab es plötzlich keine Antwort mehr. Gespräche rissen ab, vermutlich weil die Opfer erschossen wurde, während sie um Hilfe flehten. Das bestätigt auch Matthias Tresp, Leiter der Schutzpolizei, während einer Pressekonferenz in Hamburg. Wie er über die Erlebnisse seiner Kollegen spricht, sehen Sie oben im Video. (cgo)
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Video: "Der schießt" - Anwohner filmt Momente des Amoklaufs
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