Besitzerin wehrte sich lange
Nach langem Rechtsstreit: Alpaka Geronimo ist tot

Todesurteil vollstreckt: Das angeblich tödlich erkrankte Alpaka Geronimo ist in England vom Agrarministerium beschlagnahmt und kurz darauf getötet worden. Das Tier sei eingeschläfert worden, teilte das Landwirtschaftsministerium in London am Dienstag mit. Damit werde die Ausbreitung der tödlichen und ansteckenden Rindertuberkulose gestoppt
Ein gutes Dutzend Polizisten schirmte am Dienstag mehrere Mitarbeiter des Ministeriums gegen Demonstranten ab, wie die Zeitung „The Sun“ berichtete. Dabei sei eine Frau festgenommen worden, die mit einer Wasserpistole einen Beamten angespritzt habe.
Geronimo war laut Tests an Rindertuberkulose erkrankt
Geronimo war laut Testergebnissen an der ansteckenden Rindertuberkulose erkrankt. Seine Besitzerin ist aber noch immer davon überzeugt, dass das Tier gesund gewesen sei, und verlangte bis zum Schluss einen weiteren Test. Ein Gericht hatte in dem Streit gegen Geronimo geurteilt und dem Ministerium eine Frist bis zum 4. September gesetzt, das Tier einzuschläfern. Da sich sowohl die Besitzerin als auch ihr Tierarzt weigerten, dem Beschluss nachzukommen, rückte nun die Polizei an.
Im Video: Rechtsstreit um Geronimo mit Demo Anfang August
Der Streit hatte Großbritannien wochenlang beschäftigt und selbst die Familie von Premierminister Boris Johnson erreicht. Dessen Vater Stanley Johnson hatte sich auf die Seite des Alpakas geschlagen. Fast 150.000 Menschen forderten in einer Petition, Geronimo zu retten. Die Regierung aber blieb hart. Rindertuberkulose ist ein ernsthaftes Problem für britische Landwirte. (dpa/ swi)