Von wegen prickelnder SpaßAlkoholfreier Sekt im Check: Die zwei teuersten Marken fallen durch!

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Mit der Hälfte der getesteten Sekte können wir guten Gewissens anstoßen.
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Ein Prösterchen aufs neue Jahr! Pünktlich zu Mitternacht gibt’s bei vielen Menschen ein Glas Sekt. Oder zwei. Oder drei. Damit der Kopf am nächsten Tag nicht dröhnt, greifen viele zur alkoholfreien Variante. Öko-Test hat 20 alkoholfreie Sekte untersucht. Zwei Produkte fallen durch. Mit gut der Hälfte der Sekte können wir aber guten Gewissens anstoßen – und das sogar zum kleinen Preis!
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Die teuersten Produkte bekommen das Urteil "mangelhaft" und "ungenügend"

Von den untersuchten alkoholfreien Sekten sind 16 auf Basis von entalkoholisiertem Wein und vier Produkte auf Basis von Traubensaft beziehungsweise Traubenkernextrakt mit zugesetzter Kohlensäure.

Das Ergebnis: Öko-Test kann gut die Hälfte der getesteten Produkte empfehlen, aber es gibt auch zwei auffällige Ausreißer: Die beiden teuersten Produkte schneiden mit der Bewertung „mangelhaft“ und „ungenügend“ am schlechtesten ab.

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"Verbrauchertäuschung" und "Spuren von bedenklichen Pestiziden"

Testverlierer ist der Zéra Profil Chardonnay Effervescent alkoholfrei. Der Sekt schlmeckte den geschulten Sensorik-Experten nicht besonders gut, was auch daran liegen kann, dass der Hersteller den Geschmack künstlich mit Aromen und Hefeextrakt aufpeppt. Außerdem wird der günstige Traubensaft wie ein Edelschaumwein in einer teuer aussehenden Flasche verkauft – für stolze 7,29 Euro. „Es ist nicht klar erkennbar, dass es sich dabei eigentlich um einen einfachen Traubensaft handelt. Unserer Meinung nach ist das Verbrauchertäuschung“, sagt Kerstin Scheidecker, Öko-Test-Chefredakteurin. Das Urteil lautet: „ungenügend“.

Ein weiterer Verlierer ist der Cuvée blanc No.1 prickelnd alkoholfrei von Kolonne Null. In dem Produkt hat das Labor Spuren von zwei besonders bedenklichen Pestiziden gefunden, außerdem setzt der Hersteller Saccharose zu. Geschmacklich hat das Produkt „befriedigend“ abgeschnitten. Insgesamt vergibt Öko-Test ein „mangelhaft“.

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Unter den restlichen Testprodukten finden Verbraucherinnen und Verbraucher eine Auswahl von „gut“ bis „sehr gut“ eingestuften Sekten. Sensorisch liegen die Unterschiede vorrangig in einem lieblicheren Geschmack bei Sekten auf Traubensaftbasis und „trockenen“ Produkten aus entalkoholisiertem Wein mit typischer Gärungsnote. Das Tolle: Zwei der „sehr guten“ Produkte gibt es schon für rund 2 Euro. Scheidecker betont: „Der Preis ist bei alkoholfreiem Sekt offenbar kein Qualitätsmerkmal.“ (sli)

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