Alexander Müller im Frühstart über Waffenlieferungen
"Wir sind kein Vollsortimenter, wir haben nicht alles, was die Ukraine braucht"
Volle Solidarität mit der Ukraine, aber begrenzte Ressourcen: So sieht der FDP-Verteidigungspolitiker Alexander Müller die Lage im zweiten Jahr des Krieges. „Wir sind kein Vollsortimenter.“ Von der Berufung Carsten Linnemanns zum neuen CDU-Generalsekretär sei er nicht überrascht gewesen.
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"Unsere Ressourcen sind begrenzt"
Nach Meinung des verteidigungspolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Müller, hat der Westen trotz der Waffenlieferungen kein Mitspracherecht darüber, wie lange der Krieg in der Ukraine noch andauert.
„Wir haben kein Mitspracherecht, mit der Abgabe der Waffen sind die Waffen weg, und die Ukraine muss damit umgehen“, so Müller im RTL/ntv-Frühstart. Die weitere Entwicklung müsse man sich anschauen. „Unsere Ressourcen sind ja auch begrenzt. Wir haben jetzt schon alles abgegeben, was wir abgeben können. Das heißt, wie es in Zukunft weitergeht, müssen wir schauen“, so Müller weiter. „Wir haben der Ukraine gesagt, wir sind solidarisch und wir helfen der Ukraine, sich weiter zu verteidigen. Und das wird auch in den kommenden Monaten und sicher auch Jahren so weitergehen.“
Die Aussage des britischen Verteidigungsministers, sein Land sei kein Amazon, kann Müller nachvollziehen. „Das ist Realität, das geht uns genauso“, so der FDP-Politiker. „Wir geben ja auch das, was wir haben. Aber wir sind kein Vollsortimenter, wir haben nicht alles, was die Ukraine braucht. Und den Briten geht es genauso.“
"Linnemann bringt marktwirtschaftliche Themen ein"

Von der Berufung Carsten Linnemanns zum neuen Generalsekretär der CDU ist Müller nach eigenen Worten nicht überrascht gewesen. „Nicht wirklich, denn die Union hat dann natürlich das Problem, dass sie immer behauptet, die Ampel würde so schlechte Politik machen, aber die Union stagniert ja selber“, so der FDP-Abgeordnete.
CDU-Parteichef Friedrich Merz habe daraus offenbar Konsequenzen gezogen. „Ich halte Carsten Linnemann für einen guten Politiker, der auch sehr marktwirtschaftlich orientiert ist.“ Linnemann sei für die Freien Demokraten trotz seiner wirtschaftspolitischen Kompetenz keine Gefahr. „Er ist Marktwirtschaftler und steht uns damit nah. Aber er bringt damit natürlich auch marktwirtschaftliche Themen in die Politik rein und spielt uns auch den einen oder anderen Ball zu. Wir werden diesen Wettbewerb gerne aufnehmen.“