„Es war Liebe auf den ersten Blick“
Wilfried Pabst hatte Lust auf Abenteuer - jetzt rettet er Tiere in Afrika

Er verlor sein Herz an Afrikas Natur!
Als Wilfried Pabst eine alte Rinderfarm in Simbabwe das erste Mal sieht, ist sie abgegrast und heruntergekommen. Die Elefanten, Löwen und Giraffen, die früher hier lebten, sind schon lange von Menschen verdrängt worden. Doch jetzt, 30 Jahre später, hat der Unternehmer aus dem Land ein Naturschutzparadies gezaubert.
Privates Naturschutzgebiet ist fast so groß wie Hamburg

Der Hamburger, der Millionen im Speditionssektor verdient hat, hat vor vielen Jahren eine Vision: Die alte Rinderfarm im Südosten Simbabwes soll ihre ursprüngliche Natur zurückbekommen – bevor der Mensch das Land zerstört hat. Doch der Unternehmer hat sich viel vorgenommen. Denn das Grundstück ist mittlerweile Teil eines Zusammenschlusses privater Naturschutzgebiete. Es ist mit knapp 60.000 Hektar etwas kleiner als Hamburg (75.500 Hektar).
Lese-Tipp: Rätsel um mysteriöses Elefantensterben gelöst? DARUM sollen 400 Dickhäuter gestorben sein
Wilfried Pabst liebt das Abenteuer schon immer. Als ihm ein Geschäftspartner im Jahr 1992 von der Rinderfarm in Simbabwe erzählt, die zum Verkauf steht, gibt es für den Unternehmer kein Halten mehr. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich der 80-Jährige. Doch hinter dieser Liebe steckt auch harte Arbeit und sehr viel Geld.
Im Video: RTL-Reporter decken Safari-Skandal auf
Unternehmer investiert knapp 15 Millionen Euro
Wilfried Pabst und seine Frau stehen immer wieder vor Herausforderungen. Dürren, Waldbrände und Simbabwes andauernde Wirtschaftskrise erschweren dem Ehepaar die Arbeit für den Naturschutz. Und die Farm ist auch aus finanzieller Sicht keine sinnvolle Investition. Knapp 15 Millionen Euro Eigenkapital hat Wilfried Pabst in den vergangenen 30 Jahren investiert, sagt er.
Lese-Tipp: Platten auf Safari: Löwe verhindert Reifenwechsel - Ranger muss kommen!
Doch der Unternehmer hat Geduld. Knapp zehn Jahre dauert es, bis sich das Land so weit erholt hat, dass sich Wildtiere in einem ausgewogenen Verhältnis angesiedelt haben. Mittlerweile leben knapp 200.000 wilde Tiere in dem Naturschutzparadies. In ein paar Jahren möchte der 80-Jährige dann sein Lebenswerk an seine Söhne weitergeben. Aber bis dahin möchte Wilfried Pabst das Reservat noch vergrößern und sich weiter für die Umwelt einsetzen. (dpa/jsi)