Abschied, bevor es an die Front geht: Hier muss Makar (1) seinem Papa "Lebe wohl" sagen

Makar wird in Italien operiert - Papa Sergei muss in den KriegAbschied, bevor es an die Front geht: Hier muss Makar (1) seinem Papa "Lebe wohl" sagen

27. April 2022 um 11:41 Uhr

Der Ukraine-Krieg zerreißt viele Familien: Die Männer dürfen das Land nicht verlassen, die Frauen fliehen allein mit den Kindern. Alina Hillman und ihr kleiner Sohn Makar sind aus Butscha geflohen. Jetzt dürfen sie nach Italien ausreisen, wo der Anderthalbjährige endlich operiert werden kann.
Papa Sergei, jetzt Soldat, hat für den Abschied einen Tag frei bekommen – unsere Reporterin Nicole Macheroux-Denault hat die kleine Familie getroffen. Den berührenden Abschied können Sie sich in der Reportage im Video ansehen.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

"Langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun. Ich muss meine Familie gehen lassen"

Sergei Hillman kann sich von seinem Sohn Makar verabschieden. Er muss an die Front, sein Sohn wird in Italien operiert. — Sergei Hillman verabschiedet sich von seinem Sohn Makar. Er muss an die Front, sein Sohn wird in Italien operiert.
RTL, RTL, RTL

Wochenlang saß Alina Hillmann mit Makar im Keller, sie erlebten Bomben und Schussfeuerhagel und eine extrem gefährliche Flucht. Ihr Mann Sergei wurde einberufen. Doch was zählt: Makar geht es gut. Der Kleine wurde allerdings mit einer Fehlbildung geboren - eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte. „Jetzt haben wir die Möglichkeit, nach Italien zu gehen. Da kann Makar seine anstehende Operation bekommen. In Kiew geht es nicht mehr.“

Mutter und Sohn werden alleine reisen. „Noch geht’s mir gut, aber langsam bekomme ich es schon mit der Angst zu tun. Ich muss meine Familie gehen lassen. Ich bin Soldat, das ist meine Aufgabe“, sagt Sergei und Mutter Alina hofft, dass sie bald zurückkommen kann. „Zu meinem Mann und auch zu meiner Mutter. Ich hoffe sehr, dass bald Frieden herrscht.“ (eku)