Kabinett beschließt Rentenerhöhung

Mehr Rente! Mit wieviel Geld Sie jetzt rechnen können!

 Seniorin zieht einen 20 Euro Schein aus ihrem Portemonnaie, Deutschland, Europa *** A 20 Euro Bill citizen pulls out her wallet Germany Europe Copyright: imageBROKER/JanxTepass ibxjte04634737.jpg Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen des deutschen Urheberrechtes hinsichtlich der Namensnennung des Fotografen im direkten Umfeld der Veröffentlichung!
Die Bundesregierung hat die diesjährige Rentenerhöhung beschlossen.
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Zwischen all den Horror-News über steigende Preise und mehr, gibt’s auch gute Nachrichten. In diesem Fall für die Rentner im Land. Es gibt ab Sommer mehr Rente, das Kabinett hat die diesjährige Rentenerhöhung beschlossen. Doch nicht alle werden es auch tatsächlich im Geldbeutel spüren...

4,39 Prozent mehr Rente im Westen, 5,86 Prozent im Osten

Das Kabinett hat der Verordnung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zugestimmt, sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Und das heißt konkret:

  • Die Bezüge der über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner werden damit ab Juli im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent angehoben.

  • Im Westen ist dies die dritthöchste Anhebung seit der Wiedervereinigung 1990. Auch im Osten fiel die Erhöhung nur selten noch höher aus.

Für einen großen Teil der Ruheständler könnten die Anhebungen dennoch einen Kaufkraftverlust bedeuten, da die allgemeine Preissteigerung möglicherweise höher ausfällt.

Dazu teilt Arbeitsminister Heil mit: „Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Das Prinzip, dass die Renten den Löhnen folgen, hat sich mit Blick auf die Einkommensentwicklung von Rentnerinnen und Rentnern bewährt.“ Betrachte man die Entwicklung des aktuellen Rentenwerts im Jahresdurchschnitt in den letzten zehn Jahren seit 2012, so betrage der Anstieg im Westen insgesamt 26 Prozent, im Osten sogar 40 Prozent, so Heil weiter. Im gleichen Zeitraum seien die Preise nur um 20 Prozent gestiegen. „Bei 1.000 Euro Rente lag die Rentenanpassung somit brutto um 63 Euro im Westen und um 198 Euro im Osten über der Inflation in diesem Zeitraum. Aktuell abgeschlossene Tarifverträge sehen durchaus beachtliche Lohnerhöhungen vor. Sie werden sich dann in der Rentenanpassung zum 1. Juli 2024 abbilden.“

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Renten folgen der Lohnentwicklung

Die Rentenerhöhung kostet auf ein ganzes Jahr bezogen rund 17,7 Milliarden Euro in der gesetzlichen Rentenversicherung, in der Alterssicherung der Landwirte und in der gesetzlichen Unfallversicherung. Allein für das zweite Halbjahr 2023 fließen zusätzliche knapp 8,9 Milliarden Euro an die Betroffenen, wie aus dem Reuters vorliegenden Entwurf der Verordnung hervorgeht.

Ein Jahr früher als geplant wird bereits in diesem Jahr die Angleichung der Rentenwerte im Osten an Westdeutschland erreicht, weil die Löhne im Osten stärker aufholten. Für die Rente eines Durchschnittsverdieners mit 45 Beitragsjahren bedeuten die Erhöhungen monatlich im Westen rund 71 Euro und im Osten gut 93 Euro mehr.

Die Renten folgen der Lohnentwicklung. Im vorigen Jahr war die Rentenanpassung trotz einer Rekorderhöhung um 5,35 Prozent im Westen und um 6,12 Prozent im Osten unterhalb der Teuerungsrate geblieben. Diese betrug für das Gesamtjahr 2022 laut Statistikamt 6,9 Prozent. (reuters/eku)

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