Was hinter dem „75 Hard Programm" stecktEs gibt sechs Regeln - ist das die härteste Fitness-Challenge auf Social Media?

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Teil des „75 Hard Programms" ist auch, jeden Tag eine Sport-Einheit im Freien auszuführen.
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von Larissa Königs

Schöner, schlanker, klüger – so soll’s gehen.
Zumindest wenn man den Verfechtern der „75 hard challenge“ glaubt. Sie wollen, dass man ohne Unterbrechung 75 Tage ein striktes Programm durchzieht. Dabei gibt es sechs Regeln, an die man sich halten müssen. Hört sich einfach an? Ist es aber nicht. Welche es sind und wie die Ergebnisse aussehen.
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In den sozialen Netzwerken beliebt - das „75 hard program“

Wer nach „75 hard“ bei Instagram oder Tiktok sucht, bekommt Millionen Posts angezeigt. Immer wieder erlebt die Challenge einen neuen Hype. Ins Leben gerufen wurde sie schon 2019 von dem US-Motivationscoach Andy Frisella. Auf seiner Website stellt er direkt klar, was das Programm bewirken soll: Nicht nur Fitness, sondern um einen kompletten „Mindset-Change“.

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„Dies ist ein Programm, das Leben verändern kann, und zwar von innen heraus“, schreibt Frisella. Natürlich würde man auch äußerliche Veränderungen sehen. Dass ihr, laut Frisella, durch das Programm „in die beste körperliche Verfassung eures Lebens“ kommen könnt, sei aber nur ein Nebeneffekt. Zudem könne man Unabhängigkeit gewinnen, „große Fortschritte in der Karriere machen“, und „Denk- und Handlungsweise komplett überarbeiten“.

Doch wie genau geht die Challenge nun?

Die sechs Regeln des Abnehm-Programms

Das „75 Hard Programm“ hat nur sechs Regeln. Diese müssen allerdings während der gesamten 75 Tage konsequent umgesetzt werden. Es gibt also keine „Cheat Days“.

Die sechs Regeln von „75 Hard“:

  1. Essen gibt es strikt nach einem auf die persönlichen Ziele zugeschnittenen Ernährungsplan. Alkohol, Zigaretten und andere Drogen sind tabu.

  2. Jeden Tag (!) muss man zwei 45-minütige Trainingseinheiten absolvieren. Eine muss im Freien stattfinden.

  3. Jeden Tag muss man eine Gallone Wasser (ca. 3,7 Liter) trinken.

  4. Jeden Tag muss man täglich mindestens zehn Seiten eines Bildungs-, Sach- oder Ratgeber-Buches lesen (Hörbücher zählen nicht).

  5. Der Fortschritt muss täglich dokumentiert werden.

  6. Brecht ihr eine dieser Regeln an nur einem Tag, müsst ihr die Challenge von vorn beginnen.

Gerade die letzte Regel sorgt oft für Frust. Das weiß auch Erfinder Andy Frisella. „Einige haben mir gesagt, dass diese Regel dazu führen kann, dass man sich wie ein Versager fühlt, wenn man mehrmals von vorne anfangen muss“, gibt er zu. Doch das sei für ihn kein Grund, sein Programm anzupassen. Wenn Leute seine Challenge nicht durchziehen können, sei das symptomatisch für „das Problem mit dem ganzen Leben“. Aha …

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Welche Ergebnisse es gibt, wenn man wirklich durchhält

Fakt ist allerdings: Wer sich durch die gesamte Challenge ohne Ausrutscher quält, kann am Ende zumindest äußerlich einige Veränderungen vorweisen. Viele Menschen auf TikTok und Instagram zeigen sich am Ende von „75 hard“ deutlich muskulöser und definierter.

„Die letzten 75 Tage waren hart: einige Ausdauertrainings im Freien bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, einige Workouts im Fitnessstudio nach einem 13-Stunden-Arbeitstag und alles dazwischen. War es bequem? Auf keinen Fall. Hat es mich körperlich und geistig völlig verändert? Verdammt ja“, schreibt auf Instagram der US-Amerikaner Brandon als Fazit nach Abschluss des Programms. Tatsächlich wolle er das Programm, in etwas abgespeckter Version, weiter durchziehen.

Damit ist er nicht allein: Viele Menschen schreiben in den Sozialen Netzwerken, dass „75 Hard“ ihnen einen notwendigen Anstoß gegeben habe. „Ich habe seit ich vor einem Jahr mit „75 Hard“ begonnen habe, fast 70 Pfund (ca. 32 Kilogramm, Anm. d.Red.) Gewicht verloren“, schreibt eine andere erfolgreiche Absolventin.

Ob genau diese Challenge wirklich der Weg ist, dauerhaft einen gesunden Lifestyle zu führen? Unklar. Schließlich ist laut anderen Experten oft ein Schlüsselfaktor, dass sich Ernährung und Sport gut in den Alltag integrieren lassen. Vermutlich gilt bei der „75 Hard“-Challenge, wie bei fast allem im Leben: Am besten ist ein gesundes Mittelmaß.

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