Schauspielerin führte einen stillen Kampf

„Ich will nicht sterben!” – Franka Potente besiegt den Brustkrebs

Schock-Diagnose Brustkrebs!
Anfang 2023 erhielt Franka Potente diese Hiobsbotschaft: Bei einer Biopsie wurde ein Tumor entdeckt. Still und heimlich kämpfte die 50-Jährige seitdem gegen die tückische Krankheit. Nun hat die Schauspielerin erstmals über die schlimme Zeit gesprochen.

Franka Potente erhielt Brustkrebs-Diagnose im April 2023

Im Gespräch mit Zeit Online macht Franka Potente ihre Brustkrebs-Erkrankung jetzt öffentlich. Angefangen habe alles im Winter 2022. Damals befand sich der Hollywood-Star für Dreharbeiten in Kanada. Noch am Filmset bemerkte Franka ein „komisches Gefühl” in ihrer rechten Seite. „Keine richtigen Schmerzen, eher so, als ob die gesamte Karosserie verzogen ist. Mir kam das komisch vor”, erinnert sich die 50-Jährige.

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Als Franka einige Zeit später in ihrer Wahlheimat Los Angeles auf eine Freundin traf, die selbst an Brustkrebs erkrankt war, erkannte sie „bedrohliche” Ähnlichkeiten. Nachdem eine Mammografie zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt hatte, unterzog sich die Schauspielerin weiteren Untersuchungen. „Ich kann nur jedem empfehlen, auf die innere Stimme zu hören und sich notfalls eine zweite ärztliche Meinung einzuholen, wenn man den Eindruck hat, da stimmt etwas nicht”, so Franka. Für sie sei das auch ein Grund dafür, warum sie öffentlich über ihre Erkrankung spreche.

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Dass der „Lola rennt”-Star hartnäckig blieb und diverse Untersuchungen einforderte, stellte sich später als richtig heraus. Die Diagnose Brustkrebs kam schließlich im April 2023. „Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Haus, in dem es auf jeder Etage brennt. Sollen Sie zuerst den Feuerlöscher suchen, den piependen Rauchmelder ausschalten, die Feuerwehr rufen oder rausrennen? Der totale Alarm!”, beschreibt Franka das Gefühl, nachdem der Tumor gefunden wurde.

Im Video: Das macht Franka Potente aktuell

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„Ich bin an der Krankheit gewachsen“

Nach der Diagnose, die jedes Jahr rund 70.000 Frauen in Deutschland erhalten, habe sich die Schauspielerin entschieden, zu handeln. „Selbstmitleid ist keiner meiner Charaktereigenschaften. Das hat nichts Dynamisches, das ist Stillstand. Ich wollte für den Krebs richtig stark werden”, erklärt sie.

Einen Monat vor der Operation, bei der ihr Tumor entfernt wurde, stürzte sich die zweifache Mutter in ein knallhartes Sportprogramm – darunter Hot Yoga, Spinning und gezielter Muskelaufbau. Zusätzlich verzichtete Franka auf Zucker, Milchprodukte, nahm nur noch wenig Fett zu sich und umso mehr Nüsse. „Ich habe auch gefastet. Alles in Absprache mit meinen Ärzten”, berichtet sie. Ihr Ansporn sei immer gewesen: „Ich will nicht sterben.”

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Ihren zwei Töchtern Poppy (13) und Georgie (11) habe Franka bewusst nichts von der Diagnose erzählt, da sie „in meinen Augen noch zu klein” waren. Planänderungen wie die Absage des Sommerferiencamps seien den Kindern aber natürlich nicht entgangen. „Wir haben dann immer gesagt: Mama hat eine kleine Operation”, verrät die gebürtige Münsteranerin.

Seit Sommer ist Franka krebsfrei und gilt als geheilt. „Ich bin an der Krankheit gewachsen“, sagt die Schauspielerin. Sie habe sich und ihr Umfeld neu wertzuschätzen gelernt. (tma)