Miese Abzocke „Fake-Frankies“ betteln um Geld! Frank Zander kämpft mit gefälschten Profilen

Beim Gedanken an die Abzocke seiner Fans wird Frank Zander ganz schlecht.
Beim Gedanken an die Abzocke seiner Fans wird Frank Zander ganz schlecht. (Archivbild)
dpa
von Stephanie Heuser und Anja Blanuscha

Sie betrügen unter seinem Namen!
Kultsänger Frank Zander hat ein Problem. Bei Facebook und Co. tauchen immer wieder gefälschte Profile von ihm auf. Anfangs hat der 83-Jährige dies noch belächelt, inzwischen hat sich die Sache aber geändert, wie er uns im Interview verrät.

„Das fanden wir natürlich echt erschreckend”

Die Masche ist nicht neu: Fake-Promi-Profile werden immer wieder im Netz zum Abzocken missbraucht. Davon kann auch Frank Zander ein klägliches Lied singen: „Die klauen und kopieren meine Fotos und Beiträge und geben sich als Frank Zander, Frank Zander Privat oder Frank Zander Chat, oder oder aus.” Angefangen habe das Ganze schon vor etwa sieben Jahren. „Ich fand das eher lustig und hab mir nix draus gemacht. Mein Sohn hat mich darauf aufmerksam gemacht und ab dann haben wir regelmäßig nachgeschaut…”, erinnert sich der Sänger. Inzwischen gehen die beiden rigoros gegen die Fake-Accounts vor.

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„Wir haben in den letzten Jahren zweimal Anzeige erstattet, weil sich Fans an mich und meine Plattenfirma gewandt haben. In beiden Fällen haben die ,Fake-Frankies’ um Geld gebettelt im Zusammenhang mit unserer alljährlichen Weihnachtsfeier für Obdachlose und Bedürftige oder private und exklusive Auftritte. Das fanden wir natürlich echt erschreckend und mussten handeln”, schildert Zander, der sich seit vielen Jahren für Bedürftige einsetzt.

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Fast täglich tauchen neue Fake-Profile auf

Die Anzeigen seien aber leider ohne Erfolg eingestellt worden. Seitdem versuchen sie sämtliche Fake-Profile konsequent bei Facebook und Instagram zu melden, löschen oder blockieren zu lassen. Das sei nicht nur nervig, sondern auch zeitaufwendig. Fast täglich würden sie auf neue gefälschte Zander-Profile stoßen. Unterstützung gebe es von den Plattformen laut Zander kaum: „Von denen kommt so gut wie nix. Immer die gleichen Standard-Sprüche wie: ,Das Profil verstößt nicht gegen unsere Richtlinien…’ Also blockieren und löschen wir weiter!” Beim Melden und Blockieren helfen dafür die Zander-Fans tüchtig mit. „Gerade bei Facebook sind meine Fans eine echte Hilfe und ‘ne tolle Gemeinschaft! Aber wir glauben, dass leider auch einige immer wieder reinfallen. Deswegen müssen wir das Thema immer wieder ansprechen”, erklärt er. In regelmäßigen Abständen würden sie einen Beitrag mit Hinweis auf die kursierenden Fake-Profile einstellen. „Dabei weisen wir immer wieder auf den blauen Haken hin, der nur bei echten Profile vergeben wird”, betont der 83-Jährige.

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Frank Zander trifft seine Fans lieber persönlich auf ein Bier

Die Situation sei schon sehr belastend. „Also wenn wir darüber nachdenken, dass die Fans um Geld und um Spenden angebettelt werden - besonders um die Weihnachtszeit - da wird uns ganz schlecht. Wir wissen ja nicht, wer bereits alles hereingefallen ist und Betrügern Geld überwiesen hat”, bedauert Frank Zander.

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Dennoch sei der 83-Jährige zuversichtlich, dass sie die Lage langsam in den Griff bekommen. „Und wer unsicher ist, kann den falschen Zander mal besuchen und wird dann sehen, dass er maximal zehn Freunde hat. Der echte Zander hat über 153.000 tolle und treue Fans bei Facebook…”, stellt er klar und gibt noch einen wichtigen Tipp: „Ich würde nie meine Fans zum Chat auffordern. Ich treffe sie lieber persönlich auf ‘n Bier.”

Und wer seine alljährliche Weihnachtsfeier für Obdachlose und Bedürftige unterstützen wolle, der könne das direkt bei seiner neuen Stiftung (www.frank-zander-stiftung.de) machen.