Sind Frauen die besseren Politiker?

„Es soll Kompetenz an erster Stelle stehen und nicht das Geschlecht!”

Karoline Herfurth, Regina Halmich, Mareile Höppner
Karoline Herfurth, Regina Halmich und Mareile Höppner stellen sich vor unserem Mikro der Politiker-Frage
RTL

Die Welt wäre besser... mit mehr Frauen an der Macht?
Beim Netzwerk-Event „Frauen100”, das Frauen aus Wirtschaft, Politik, Medien, Unterhaltung und Sport zusammenbringt, waren neben den Promi-Damen auch zwei Politiker anwesend: Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (55) sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (66). Für uns ein Grund mal bei den Promis nachzufragen, wer die besseren Politiker sind – Männer oder Frauen?

„Diese Männer dieser Welt, die ängstigen mich”

Der Frauenanteil in der Politik in Deutschland ist gering: 2023 waren laut EAF Berlin ca. 35 Prozent der Abgeordneten im Deutschen Bundestag weiblich, ca. 34 Prozent in den Landtagen und durchschnittlich ca. 30 Prozent in der Kommunalpolitik. Eine gleichberechtigte Vertretung ist das eher nicht. Gerade in turbulenten Zeiten wie diesen, wo viele Männer in der Politik ihre Macht demonstrieren und ihre Ideen durchsetzen wollen, stellt sich daher die Frage, ob Frauen möglicherweise bessere und empathischere Politik machen?

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Ja, sagt Boxerin Regina Halmich, als wir sie beim Netzwerk-Event „Frauen100” in Berlin treffen. „Wir sehen doch im Moment die Welt, die wird ja von Männern regiert und wir sehen, was dabei rauskommt. Also die Putins und Trumps und wie sie alle heißen, diese Männer dieser Welt, die ängstigen mich. Und ich finde schon, dass es jetzt auch mal an der Zeit wäre, diplomatische Frauen an die Macht und das ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Also, ich warte noch darauf und endlich mal weg mit diesen alten Herren”, erklärt die 48-Jährige im RTL-Interview.

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„Ich weiß nicht, ob man das so geschlechtsspezifisch ausdrücken kann. Ehrlich gesagt, ich glaube, dass es darum geht, was für einem Prinzip wir uns verschrieben haben. Und wenn wir uns dem Prinzip verschrieben haben, dass alle Menschen frei leben dürfen, dann sollten wir das als Ziel bewahren und darauf hinarbeiten. Und dort sind wir noch nicht. Und solange die Strukturen noch so sind, dass wir das nicht können, sollten wir daran arbeiten, dass sich das ändert”, meint Schauspielerin Karoline Herfurth (40).

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Kompetenz wichtiger als das Geschlecht

Moderatorin Mareile Höppner sieht es ähnlich: „Ich glaube, man kann das nicht pauschal beantworten, dass Frauen immer alles besser machen. Aber ich glaube, dass Frauen viele Dinge anders machen und dass es auf jeden Fall immer guttut, wenn Frauen auch mitmischen, und zwar auf Augenhöhe mit Männern”, so die 47-Jährige. „Grundsätzlich ist es unbedingt wichtig, dass Frauen und Männer Fragen im Austausch beantworten, weil sie sie auch oft anders sehen und vielleicht auch mal einen anderen Input geben.”

Auch Profi-Tänzerin Ekaterina Leonova (37) glaubt nicht, dass eine gute Politik vom Geschlecht abhängig ist: „Das hängt immer von Personen ab. Das soll in erster Linie eine kompetente Person sein. Ob das ein Mann oder Frau ist, spielt gar keine Rolle. Wie gesagt, ich bin für Gleichberechtigung. Es soll Kompetenz an erster Stelle stehen und nicht das Geschlecht.”

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Bundeskanzler Olaf Scholz (66) wünscht sich, dass Frauen in der Politik mehr mit entscheiden können: „Wichtig ist, dass Frauen mehr Einfluss in der Politik haben. Sie wissen, ich habe mich schon früh eingesetzt für Quoten in Parteien. Das hat der SPD sehr geholfen. Von alleine wäre das nicht besser geworden. Und deshalb empfehle ich auch vielen anderen, das voranzutreiben. Ich bin auch dafür, dass wir in den Parlamenten unverändert dafür Sorge tragen, dass da mehr Frauen Einfluss nehmen. Und auch in den Kabinetten.”