„Irgendwann bist du als Mutter zermürbt”Tränen-Aussage von Christina Block vor Gericht
Klartext von Christina Block vor Gericht!
Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House” soll die Entführung ihrer Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben haben. Tatsächlich gab es Ideen, bei denen ein Boot, ein Hubschrauber und eine Maskenbildnerin eine Rolle spielten.
Christina Block: Rückholung der Kinder sollte legal und gewaltfrei erfolgen
Vor der Entführung der Kinder von Christina Block aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark hat die Unternehmerin mit Beratern und Sicherheitsfirmen verschiedene Möglichkeiten einer Rückholung erwogen. Dabei sei auch besprochen worden, ihren Sohn und ihre Tochter mit einem Boot über die Flensburger Förde nach Deutschland zu holen, sagte die 52-Jährige im Prozess um die Entführung der Kinder in der Silvesternacht 2023/24.

„Wahrscheinlich hätte Gerhard da auf uns gewartet und uns nach Hause gefahren - aber noch mal, das waren hypothetische Überlegungen und noch kein Plan”, sagte Block. Ihr Lebenspartner, der frühere Sportmoderator Gerhard Delling (66), ist wegen Beihilfe angeklagt. Wie Block und die fünf weiteren Angeklagten weist er alle Schuld von sich.
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Bei den Überlegungen mit Sicherheitsexperten und Juristen sei sie immer davon ausgegangen, dass eine Rückholung auf legalem und gewaltfreiem Weg erfolgen müsse, sagte Block. Zudem habe sie damals neben dem Sorge- auch das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder gehabt.
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Mit Hubschrauber oder Maskenbildnerin: So wollte Christina Block ihre Kinder zurückholen!
Sie habe auch Gedanken durchgespielt, ihre Tochter und ihren Sohn mit Hilfe eines Hubschraubers aus dem Haus ihres Ex-Manns zu befreien, nachdem dieser die Kinder nach einem planmäßigen Wochenendbesuch nicht wieder zurück nach Deutschland gelassen habe.
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Eine weitere Idee eines beauftragten Sicherheitsunternehmens sei gewesen, einer Mitarbeiterin mit Hilfe einer Maskenbildnerin das Aussehen der neuen Ehefrau des Ex-Manns zu geben. So verändert sollte die Sicherheitsmitarbeiterin die Kinder aus der Schule in Dänemark abholen.
„Es ist im Nachhinein so verrückt, ich mag es kaum sagen”, führte Block fast entschuldigend aus. Außerdem sei vorgeschlagen worden, eine Lehrerin in die Schule der Kinder einzuschleusen, um so während eines Schulausflugs an sie heranzukommen.
Christina Block sagt unter Tränen aus: „Irgendwann bist du als Mutter zermürbt”
Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House”, Eugen Block, betonte immer wieder, dass jede Aktion legal und gewaltfrei sein sollte. „Es war immer klar, dass Gewalt niemals im Raum steht.” Irgendwann habe sie überlegt, ob sie sich mit der Situation abfinden müsse. „Irgendwann bist du als Mutter zermürbt”, sagte Block mit tränenerstickter Stimme.
Ein halbes Jahr vor der Entführung habe sie sich erstmals mit der Frage beschäftigt, ob die Kinder noch freiwillig zu ihr zurückkehren würden. „Weil der Zeitraum so lang war, weil ich gelernt habe, was Entfremdung mit Kindern machen kann”, sagte Block unter Tränen. „Irgendwann habe ich gedacht, ich muss mich jetzt damit abfinden, dass meine Kinder dieses Bild von mir haben.” Die Kinder hätten eingebläut bekommen, „dass ich böse bin, dass ich schlage”.
Nicht nur Christina Block! Weitere Personen nach Entführung angeklagt
Block ist zusammen mit einem 63 Jahren alten Anwalt angeklagt, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Ein dritter Angeklagter, ein 36-jähriger Israeli, sitzt als einziger in Untersuchungshaft. Er soll direkt an der Entführungsaktion beteiligt gewesen sein. Wegen Beihilfe angeklagt sind ferner ein 58 Jahre alter Geschäftsführer eines Sicherheitsunternehmens sowie zwei Personen - ein Mann und eine Frau im Alter von 55 und 49 Jahren – aus dem familiären Umfeld von Block. (nlu/dpa)