Aufdringliches Gaffen ist kein KomplimentBachelor-Kandidatin beim Joggen sexuell belästigt – dann dreht Paulina Ristow den Spieß um

Für die „Bachelor”-Kandidatin ist es nicht das erste Mal, dass sie beim Joggen sexuell belästigt wird.
Für die „Bachelor”-Kandidatin ist es nicht das erste Mal, dass sie beim Joggen sexuell belästigt wird.
Instagram/paulinaristow
von Diane Kofer und Johanna Kroke

„Als wäre ich Bier im Angebot!“
Mitten am Tag in einer öffentlichen Umgebung und trotzdem passiert es wieder. „Bachelor”-Kandidatin Paulina Ristow (26) ist erneut beim Joggen sexuell belästigt worden. Im Interview mit RTL spricht die Hamburgerin darüber, wie sie die Männer konfrontiert hat und macht klar: Es gibt einen Unterschied zwischen einem respektvollen Kompliment und aufdringlichem Gaffen!

Rufe und komische Geräusche

„Leute, wir müssen reden”, startet Paulina Ristow in ihr Instagram-Video, dass die „Bachelor”-Kandidatin am Dienstagmittag (4. November) nach dem Vorfall postet.„Über 80 Prozent aller Frauen werden im öffentlichen Raum belästigt. Und ich war gerade mal wieder eine davon.” Im Rahmen einer Lauf-Challenge ist die 26-Jährige an dem Tag in Amsterdam unterwegs, erklärt sie RTL.

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Als sie an einer Gruppe Bauarbeiter vorbeikommt, hätten die Männer ihr hinterhergerufen und komische Geräusche gemacht. „Ich habe mich kurz darauf umgedreht und ein Foto gemacht”, sagt Paulina. „Einer der Männer hat mir dabei sogar einen Daumen nach oben gegeben, als wäre das völlig normal.” Ein Verhalten, das sie entsetzt und das sie nicht auf sich sitzen lassen will. „Auf dem Rückweg bin ich dann stehen geblieben und habe sie angesprochen.”

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Männer schockiert über Konfrontation

Die Männer anzusprechen, habe sie einiges an Überwindung gekostet, erklärt Paulina im RTL-Interview. „Ich war wütend, aber auch nervös”, sagt sie und betont: „Ich habe sie nur angesprochen, weil es eine sichere Umgebung war, mitten in der Öffentlichkeit.” In einer abgelegenen Situation ohne andere Menschen in der Nähe, hätte sie das nicht gemacht.

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Zu deren Schock stellt Ristow die Männer auf Englisch zur Rede. „Einige fanden es offenbar lustig”, sagt sie. Die Männer haben ihr nur ein Kompliment machen wollen, weil sie so schön sei. „Aber was sie gerufen haben und die Geräusche, die sie gemacht haben, waren eindeutig respektlos und unangemessen”, schildert die 26-Jährige. In ihrem Video auf Instagram stellt sie dazu klar: „Es gibt einen klaren Unterschied zwischen respektvoll ein Kompliment machen und hinterher gaffen – als wäre ich ein Bier im Angebot”. Immerhin einer habe sich am Ende bei ihr entschuldigt, allerdings eher stellvertretend für seine Kollegen.

„Wir dürfen uns wehren”

Leider ist es für Paulina nicht das erste Mal, dass sie auf der Straße sexuell belästigt werde. „Sogar an demselben Tag hat mir noch ein Fahrradfahrer hinterhergerufen, ist langsamer geworden und hat sich mehrfach zu mir umgedreht.” Und auch in ihrer Heimatstadt Hamburg seien ihr ähnliche Situationen passiert.

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Der „Bachelor”-Kandidatin ist es deshalb wichtig, auf Instagram mit ihren Followern über sexuelle Belästigung zu sprechen. „Wir dürfen uns wehren und Grenzen setzen, wenn uns etwas unangenehm ist, aber eben nur, solange die Situation sicher ist”, macht sie anderen Mut.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Instagram