Olympiasiegerin reitet Pferd der MüllersLisa Müller erklärt, wobei Isabell Werth ihrem Herzenspferd helfen soll!

Lehrerin Isabell Werth und ihre Schülerin Lisa Müller
Lisa Müller (r.) und Isabell Werth arbeiten schon länger zusammen
Imago Sportfotodienst

SIE soll D’avie für Lisa Müller (35) noch besser machen!
2020 kauften Lisa und Thomas Müller (35) den Hengst D’avie für mehrere Millionen aus Dänemark. Lisa war zu dem Zeitpunkt auf dem Weg an die Weltspitze. Nun hilft Deutschlands Dressur-Königin Isabell Werth (55). Im Gespräch mit RTL erklärt Lisa Müller, worum es bei diesem Schritt geht und was D’Avie noch lernen muss.

Lisa Müller: D’Avie ist mein Herzenspferd

Beim Grand Prix in Hagen ritt plötzlich Olympiasiegerin Isabell Werth den zwölf Jahre alten Hengst und nicht Lisa Müller. Eine Maßnahme mit Weitsicht. Seit über zehn Jahren arbeiten Isabell Werth und die Müllers bereits zusammen. Sowohl auf Turnieren als auch privat bei der Olympiasiegerin in Rheinberg - oder auch bei Lisa und Thomas auf Gut Wettlkam. Müller erzählt: „D’Avie haben wir gemeinsam ausgesucht und ihn auch sehr häufig ins Training mit zu ihr genommen. D’Avie ist ein wirklich überragender Sportpartner, der eigentlich mein Herzenspferd ist.“

Im Video: Cathy Hummels schützt Lisa Müller

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„Er steht sich manchmal selbst im Weg”

Lisa MUELLER (GER) geht mit ihrem Pferd Gut Wettlkam`s D’AVIE FRH ueber eine Wiese. Dressur,Dressurreiten. Pferd International 2021 am 14.05.2021 in Muenchen-Riem,Olympia Reitanlage.
Lisa Müller mit Pferd D’Avie
picture alliance / SvenSimon | FrankHoermann/SVEN SIMON

Einziges Problem: Zwar läuft es im Training und im Warm-up sehr gut, doch wenn es darauf ankommt, hat Lisas Herzenspferd ab und an Probleme. „Er bemüht sich in allen Sachen. Es war aber in den Turnieren manchmal so, dass man das, was man draußen noch gut abrufen, in der Prüfung aufgrund einer Art Überehrgeizes von ihm, dann nicht mehr so abrufbar war. Er stand sich quasi manchmal selbst im Weg.“

Tatsächlich kam die Idee, dass D’Avie in Hagen mit Isabell Werth in die Prüfung geht, spontan. „Ich habe Isabell gefragt: ‘Möchtest du ihn nicht einmal beim Turnier reiten? Dann kannst du erfühlen, was in der Prüfung anders ist, als beim Abreiten’.“ Mit Erfolg! Werth reitet mit D’Avie am Samstag auf Platz 2, einen Tag später gewinnt sie sogar. Lisa Müller, die selbst unter den Top 100 der Welt steht, landete jeweils auf Platz 3.

Anfang September war bei D’Avie auch in Donaueschingen eine positive Tendenz zu sehen. Da landete Lisa mit 69.106 Punkten am Ende auf Platz 4. Nun gelingt Werth gar der nächste Schritt. „Es geht um Kleinigkeiten. Und da hat sie einfach mehr Routine und Erfahrung, dem Pferd Sicherheit zu geben“, führt Lisa Müller aus.

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Was sie meint: Konkret geht es dabei in der Dressurprüfung um die Piaffe (bei der Prüfung bewegt sich das Pferd im rhythmischen Trab auf der Stelle). Müller weiter: „Während diese im Warum-up noch gut funktioniert, bemüht er sich in der Prüfung so sehr, dass er die Hinterbeine höher abdrückt, als die Vorderbeine. Weshalb das dann hinten quasi etwas wackeldackelmäßig aussieht.“ Kleinigkeiten, die aber in der Wertung entscheidend sein können. „Hier hat Isabell einfach mehr Erfahrung und kann dem Pferd mehr Ruhe geben. Während ich in der Prüfung vielleicht noch mehr auf mich konzentriert bin. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar.“

Jetzt steht D’Avie wieder bei den Müllers, doch auch beim nächsten Turnier wird Isabell Werth den Hengst reiten, um ein noch „besseres Gefühl zu bekommen“. Danach wollen beide entscheiden, ob Lisa Müller zukünftig Turniere mit D’Avie bestreitet.