Ihr harter Weg zurück
Eine lange Narbe erinnert Sophia Weißenberg ans Olympia-Drama
Schwere Prüfung statt Medaille!
Bei den Olympischen Spielen in Paris reißt sich Sophie Weißenberg die linke Achillessehne. Fünf Monate liegt das Drama nun zurück. Dass sie den schweren Moment nie vergessen wird, liegt auch an einer zehn Zentimeter großen Narbe. Immerhin ist das Erlebte inzwischen verarbeitet. Dank ihres eisernen Willens schuftet die 27-Jährige für ihr Comeback - und nimmt auch schon wieder große Ziele ins Visier. Welchen sportlichen Traum sie sich unbedingt erfüllen will, verrät sie oben im Video.
Olympia-Drama! Sophie Weißenberg reißt sich die Achillessehne
Sophie Weißenbergs erste Olympia-Teilnahme endet tragisch. Im Probelauf vor den 100-Meter-Hürden, der ersten Disziplin des Siebenkampfs, reißt sich die 27-Jährige die Achillessehne. Sofort geht sie zu Boden und bricht in Tränen aus. Es ist ein Moment, der alle erschüttert - Zuschauer und Sportlerin gleichermaßen.
Lese-Tipp: Schock-Verletzung bei Olympia – Sophie Weißenberg muss wieder laufen lernen
Besonders bitter: Weißenberg ist sofort klar, wie schlimm sie sich verletzt hat. „Ich habe vorher schon oft von Leuten gehört, dass man einfach weiß, wenn die Achillessehne gerissen ist. Ich dachte mir da immer nur: ‘Woher will man das denn wissen.’ Aber da habe ich es direkt gemerkt”, sagt sie RTL und verrät, was sie in dem bitteren Moment denkt: „Nein, nein, nein. Das kann doch jetzt nicht sein. Das kann jetzt gerade nicht passieren.”

Doch ihre Verletzung ist kein böser Albtraum, sondern Realität. Für die Siebenkämpferin bricht eine Welt zusammen - und ein langer Weg zurück beginnt. Denn Aufgeben ist für Weißenberg keine Option. Das lässt ihr Kämpferherz nicht zu.
Eisener Wille und großes Ziel treiben Sophie Weißenberg an
Nach einer Operation am linken Fuß folgen Reha und Physiotherapie. „Die Achillessehne ist die Schnecke heilenden Gewebes, des Körpers”, erklärt Zdena Kraft, Physiotherapeutin bei Bayer 04 Leverkusen. Sie brauche daher „ungefähr ein Jahr” bis sie wieder voll belastbar sei.
Das heißt für Weißenberg, dass sie im Kampf zurück in die Weltspitze vor allem eins braucht: Geduld. Eine Herausforderung, die sie nach eigener Aussage zu Beginn ihrer Leidenszeit „deutlich” unterschätzt habe. Zudem habe sie lernen müssen, kleine Erfolge und Fortschritte wertzuschätzen. Dazu gehören so selbstverständliche Dinge wie normal gehen und laufen. Täglich schuftet sie für ihr Comeback - ob in ihrer Heimat Leverkusen oder im Trainingslager in Südafrika.
Lese-Tipp: Sturz-Tragödie um deutsche Leichtathletin - im Rollstuhl wird sie aus dem Stadion geschoben
Kraft, Durchhaltevermögen, Hoffnung und Motivation schöpft sie dabei aus ihrem eisernen Willen und ihrem großen Ziel: „Für mich ist nicht das Ziel bei der EM fit zu sein, sondern in LA.” Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 will sie sich unbedingt ihren großen Olympia-Traum erfüllen - mit oder ohne Medaille.