Die Ringe am RheinKöln als Kapitän – NRWs Olympia-Bewerbung bekommt ein Update
Jetzt soll es die Domstadt richten. NRW bewirbt sich mit Köln als Aushängeschild um die Olympischen Spiele. Davor war nur die Rede von der Region Rhein-Ruhr. Einen Vorteil könnte ausgerechnet der neue Oberbürgermeister Kölns mit sich bringen.
Köln übernimmt das Ruder
Am Dienstag (2.12.) sorgte Kölns Oberbürgermeister Torsten Burmester für Aufmerksamkeit – schon mit seinem Schuhwerk. Anders als seine 17 Amtskollegen setzt er mit bunten Sportschuhen ein Zeichen im sonst einheitlichen Schwarz-Braun der Bürgermeisterriege. „Sie wissen aus dem Sport: Ein Kapitän kann nur so gut sein wie die ganze Mannschaft“, erklärt Burmester (SPD) und betont damit seine Führungsrolle im olympischen Bewerbungsprozess.
Team NRW formiert sich
Der Auftakt zur neuen Olympia-Offensive des Landes fand in Düsseldorf statt. In einer Leichtathletikhalle verkündete NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), dass Köln künftig das neue Zugpferd sein soll. Er sieht das Update als strategischen Schritt: „Wir haben eben auch ein paar Hinweise bekommen, die wir ernst genommen haben. Und dazu gehört eben auch, dass jede starke Mannschaft einen Captain braucht, den man international auch nicht erklären muss.“
Kölns Trumpfkarte: Erfahrung und Bekanntheit
Im Herbst 2026 entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), welche deutsche Stadt sich offiziell für Olympia bewerben darf. Mitbewerber sind Hamburg, Berlin und München – aber Köln hat einen Vorteil. „Erst mal bin ich Oberbürgermeister der Stadt Köln, den Kölner Interessen verpflichtet“, sagt Torsten Burmester, „aber Sie müssen beurteilen, ob es hilft, dass man die Sportszene international und national kennt.“ Der SPD-Politiker war fast drei Jahre lang Vorstandsvorsitzender des DOSB – ein Netzwerk, das ihm nun helfen könnte. In seiner Wahlheimat sollen das Olympische und Paralympische Dorf sowie ein neues Leichtathletikstadion entstehen.
Unterstützung aus dem Ruhrgebiet
Trotz Fokus auf Köln bleibt das Ruhrgebiet Teil des Plans. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) betont die Einigkeit: „Ich habe klargemacht: Volle Unterstützung für Köln. Köln ist die Stadt, die international am bekanntesten ist. Und jetzt sind wir alle Team Köln-Rhein Ruhr.“ Auch sportlich bleibt die Region sichtbar: Schwimmwettkämpfe sollen in der Veltins Arena stattfinden, Boxen in Essen – und das vor zehntausenden Zuschauern.
Bürgerentscheid im April
Wenige Tage vor der nächsten DOSB-Mitgliederversammlung will NRW noch einmal geschlossen antreten. Ministerpräsident Wüst will jetzt so richtig loslegen: „Wir haben ja gar keine Kampagne gemacht. Wir fangen gerade erst an, wir fangen ja gerade erst an!“ Am 19. April 2026 sollen die Bürger in allen 17 beteiligten Kommunen über das Konzept abstimmen. Kommt die Bewerbung durch, könnten die Olympischen und Paralympischen Spiele möglicherweise 2036, 2040 oder 2044 nach Nordrhein-Westfalen kommen.


































