Vorm 50. Geburtstag spricht Sven Hannwald über Ekrankung
„Mir hätte das gleiche Schicksal wie Robert Enke gedroht”

DIESE Aussagen stimmen nachdenklich...
Am 9. November feiert der Vierschanzentourneesieger von 2002 seinen 50. Geburtstag. Zeit, zurückzublicken. Jetzt blickt Sven Hannawald (49) in einem Interview zurück und spricht er über seine dunkelsten Stunden und denkt dabei auch an Robert Enke.
Sven Hannawald nahm Psychopharmaka
Denn was wohl niemand bisher weiß: nach seinem letzten Sprung im Jahr 2004, bricht Hannawald im folgenden Spanien-Urlaub zusammen. Er kann nicht mehr. Hannawald zu Sport Bild: „Ich bin in die Psychosomatische Klinik Bad Grönenbach gekommen, wo ich in den ersten zwei Wochen Psychopharmaka bekam, um überhaupt die nächste Nacht zu überstehen.“
Im Video: Sven Hannawald zu Spielen in Asien 2029
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Wenn er an seinen damaligen Zustand denkt, sieht er Parallelen zum Fall Robert Enke. Der ehemalige Bundesliga-Keeper von Hannover 96, nahm sich am 10. November 2009 wegen Depressionen das Leben. „Hätte ich mich damals nicht direkt in die Klinik begeben, hätte mir das gleiche Schicksal wie Robert Enke später gedroht. Zum Glück wurde mir geholfen, und ich bin auf eine Bahn gekommen, wo ich wieder Spaß am Leben hatte.“

Wie Hannawald jetzt sich und seinen Körper schützt
2005 beendete Hannawald offiziell seine Karriere, arbeitet inzwischen als ARD-Experte und achtet ganz genau auf die Signale seines Körpers. Oberste Priorität hat vor allem seine Familie - im Gegensatz zu früher. Weiter: „In jeder Woche schaffe ich mir meine Freiräume, wo ich Zeit für mich habe. Ich achte genau darauf, wie ich meine Termine lege und mache nicht mehr zehn Dinge gleichzeitig.”
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Wirklich feiern wird er seinen Geburtstag nicht, da er als Kandidat bei einer TV-Show gebucht ist. Und er fügt hinzu: „Das kommt mir sehr gelegen, denn ich bin kein großer Feier-Meister. Ich hätte sowieso nicht recht gewusst, was ich zu Hause machen soll. “ (tli)
Hilfe bei Depressionen und Suizidgedanken
Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend
Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.