MMA-Star Patrick Vespaziani

Mein Sohn will selbst mal Kämpfer werden!

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Patrick Vespaziani kämpfte zuletzt bei der deutschen Organisation NFC
National Fighting Championship
von Michael Bauer und Thomas Lipke

Erst Soldat, jetzt Käfig-Kämpfer!
Am kommenden Samstag (7. Dezember) steigt das nächste MMA-Spektakel in München (ab 17.30 Uhr live im Stream auf RTL+). Im deutschen Duell tritt der Frankfurter Patrick Vespaziani (32) gegen Sebastian Herzberg an.

Patrick Vespaziani: „Mein Opa war kein Fan davon, dass ich MMA mache”

Für den Pfälzer, der in Frankfurt trainiert, ist der Fight in München bei Oktagon 64 zugleich seine Premiere auf internationaler Bühne. Noch vor kurzem trug Vespaziani Uniform statt MMA-Handschuh. Vor allem sein Opa war zu Beginn gar nicht begeistert:„Mein Opa war überhaupt kein Fan davon, dass ich MMA mache. Er wollte, dass ich mein Leben lang bei der Bundeswehr bleibe.” Dafür stand und steht der Rest der Familie absolut hinter ihm: „Der Support meiner Familie war zwar von Anfang an da, meine Mutter zum Beispiel konnte aber anfangs meine Kämpfe gar nicht anschauen. Sie stand immer mit dem Rücken zum Käfig und hat meinen Vater gefragt, ob ich gewinne. Mittlerweile schaut sie auch, aber nur wegen meines Vaters.”

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Sein Sohn will auch Kämpfer werden

Und so sehr ihn seine Familie unterstützt, so sehr fiebert auch sein Sohn (13) mit. Auch, weil Papas Kämpfe inzwischen zugleich „Thema in der Schule sind“. Er führt aus: „Er will selbst mal Kämpfer werden, hat auch die ganze Zeit trainiert. Aber wie das in der Pubertät halt so ist, legen sich die Kids da nicht so fest. Und jetzt will er wieder Fußball spielen. Er soll das machen, worauf er Lust hat. Wenn es MMA wird, würde ich dahinterstehen, aber ihn nie in diese Richtung drängen.”

Interessant: vor seiner Kampfsport-Karriere spielte er Fußball. Erst seine Zeit bei der Bundeswehr hat ihn zum Kampfsport geführt. Er erklärt: „In Mali habe ich einen anderen Soldaten kennengelernt, der Kampfsport gemacht hat. Das hat mein Interesse geweckt, weil dieses steife Pumpen, war nichts für mich. Ich bin der Meinung, um gesund zu bleiben, muss man seinen Körper funktionell trainieren. Zurück in Deutschland habe ich dann mit Boxen und Kickboxen angefangen.“ Doch das ist ihm damals auf Dauer zu langweilig. „Ich habe mehr Action gebraucht.“ Und so landete er schließlich bei MMA.

Drei Siege in fünf Kämpfen hat er bisher auf nationaler Ebene geholt. Doch ausgerechnet sein letztes Duell hat er verloren. Umso mehr will er jetzt ein gutes Debüt geben. „Mit dem Kampf gegen Sebastian Herzberg in München möchte ich natürlich ein Statement setzen und jedem zeigen, dass ich zu Recht dort bin.“

Mal sehen, wer am Samstag im deutschen Duell jubelt...