Fußball-Weltmeister schonungslos offenMats Hummels spricht über den „größten Fehler” seiner Karriere
Ein Ex-Nationalspieler lässt tief blicken!
In der Europa League leistet sich Mats Hummels zwei fatale Aussetzer in einer Situation. Die Folge: Er fliegt vom Platz und seine AS Rom scheidet aus. Die Szene nagt sehr am 36-Jährigen. Ihr seht sie oben im Video.
Mats Hummels’ fataler Doppel-Aussetzer
Mats Hummels und die AS Rom. So richtig passt das (noch immer) nicht zusammen. Zwar kommt der 36-Jährige unter Trainer Claudio Ranieri mittlerweile regelmäßig zum Einsatz, doch Liebe bekommt er seit seiner Ankunft im vergangenen September nur selten zu spüren – aus verschiedenen Gründen.
Hummels’ Doppelaussetzer im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Athletic Bilbao hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass Fans und italienische Presse ihr Herz an den Deutschen verlieren. Seine Fehler (Fehlpass und Rote Karte) führten dazu, dass die AS Rom ausschied. „Ich bin nochmal in mich gegangen. Ich fürchte, es ist leider tatsächlich vielleicht der größte Fehler meiner Karriere gewesen”, gibt Hummels in seinem Podcast „Alleine ist schwer” schonungslos ehrlich zu.
Er habe sich die Szene noch einmal angeschaut und gibt zu, im TV sehe das Ganze „sogar noch schlimmer aus, als es sich angefühlt hat. Weil es noch offensichtlicher ist, dass dieser Pass einfach nicht geht.” Für die Rote Karte wegen eines Fouls nach eigenem Fehlpass zeigt Hummels zwar Verständnis, bezeichnet sie aber als „harte Entscheidung”: „Ich war schon sehr überrascht, dass er Rot gezogen hat. Wenn er erst Gelb gibt, glaube ich nicht, dass der VAR auf Rot upgradet.”
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Mats Hummels hat die AS Rom „im Alleingang rausgekickt”
Er habe in seiner Laufbahn „in der Größenordnung etwa vier Fehler” gemacht, „die ganz dumm sind, aber die sind für die Mannschaften oft gut ausgegangen”. Als Beispiel nennt er einen Bock gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League 2013: „Aber dann gewinnst du halt das Spiel 4:1, und er wiegt nicht so schwer. So hast du dein Team im Alleingang rausgekickt.”
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Vor allem der Gedanke, seine Mitspieler im Stich gelassen zu haben, nagt sehr am Weltmeister von 2014. „Das war wirklich furchtbar. In der Kabine zu hängen und das ganze Spiel zu hoffen, dass sie es irgendwie schaffen. Du weißt, jeder einzelne von denen muss jetzt mehr Meter machen, nur wegen dir. Nur wegen dir ist jeder da am leiden.” Die Tage nach dem Spiel, in denen er harsch von der italienischen Presse kritisiert wurde, seien „schon scheiße” gewesen.
Immerhin: Vom Verein und der Mannschaft bekommt er volle Rückendeckung. Der Abwehrspieler, der „selten so eine gute Reaktion auf so etwas erlebt” hat, weiß das zu schätzen. Und wer weiß: Vielleicht wird der Tiefpunkt am Ende ja zum endgültigen Wendepunkt für seine Zeit in Italien. (pol/ mit dpa)