Drama um Ski-Talent Matilde Lorenzi (†19) Sie verschickte vor ihrem Tod noch Grusel-Nachrichten

Da läuft es einem kalt den Rücken runter!
Ihr Tod vor einem halben Jahr schockte alle. Die italienische Ski-Hoffnung Matilde Lorenzi (†19) überlebt einen Trainingssturz nicht, stürzt ihre Familie sowie ihren Freund Federico Tomasoni (27) in tiefe Trauer. Jetzt erzählt ihr Freund von merkwürdigen Ereignissen vor dem schlimmsten Tag in seinem Leben.
„Ich liebe dich zu Tode”
Am Abend vor dem tragischen Unfall nämlich habe er eine seltsame Nachricht erhalten. Unter anderem schrieb sie ihm: „Ich liebe dich zu Tode.” Das erzählt der Italiener dem Corriere Bergamo. Was für eine schaurige Nachricht angesichts des schrecklichen Dramas, das sich nächsten Tag abspielen sollte.
Weiter erzählt er: „Ich habe mir den ganzen Chat noch einmal durchgelesen, und es war etwas, was sie mir noch nie geschickt hatte. Ich habe geantwortet: ‘Danke für alles’. So schreibt man, wenn man am Ende von etwas ist, um sich zu bedanken.”
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Vor der Abreise in Richtung Schnalser Gletscher in Südtirol habe sie zudem heftig geweint und ihm gesagt: „Du hast mein Leben verändert und ich kann dich nicht verlieren.” Am Unglückstag selber habe sie ihm dann noch Fotos von der Strecke geschickt, auf der sie wenige Stunden später die Kontrolle über ihre Ski verlor und mit dem Kopf auf die Piste knallte. Kurz darauf erlag sie ihren Verletzungen in einem Krankenhaus in Bozen. Eine Tragödie, die auch das Leben von Federico Tomasoni grundlegend veränderte.
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Bis zum letzten Atemzug hielt er Matilde Lorenzis Hand
Bis zu ihrem letzten Atemzug stand er ihr zur Seite. „Ich hielt ihre Hand, ich küsste sie bis zum letzten Moment ihres Lebens”, sagte der Skicrosser damals der Gazzetta dello Sport mit gebrochenem Herzen. Die beiden lernten sich zwar erst ein halbes Jahr vor ihrem Tod kennen, aber Liebe kennt bekanntlich keine Zeit.

Von diesem ungeheuerlichen Verlust erholte sich Tomasoni nur sehr langsam. „Es war ein Schock, schon der Gedanke, dass Matilde, die Frau meines Lebens, mit der ich jeden Tag meines Lebens teilen wollte, von diesem Tag an nur noch eine Erinnerung sein würde. In den ersten zwei Monaten lebte ich in völliger Verwirrung”, erzählt er dem Corriere Bergamo nun.
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Gerettet hat ihn wohl letztlich sein Sport, der Fokus auf seine Karriere. „Mit der Zeit lernt man, mit den Höhen und Tiefen umzugehen, und in diesem Auf und Ab habe ich an die Olympischen Spiele gedacht, an die Qualifikation und daran, dass mein ganzes Team dieses Ziel vor Augen hat. Wenn dieses Ziel nicht in Sicht wäre, weiß ich nicht, ob ich es geschafft hätte”, sagt Tomasoni.
Doch der Schmerz darüber, sie für immer loslassen zu müssen, ist noch immer da. Auch heute noch zerreißt es ihm sein Herz, das im Gegensatz zu dem von Matilde Lorenzi hoffentlich noch lange schlagen wird. (mli)