Frankreichs Nationalteam kommt nicht zur RuheBiathlon-Star soll Gewehr von Mannschaftskameradin manipuliert haben

Biathletin Jeanne Richard
Biathletin Jeanne Richard.
Pauline Figuet / SPP

Was ist eigentlich bei Frankreichs Biathleten los?
Nach dem Skandal um Julia Simon produziert mit Jeanne Richard der nächste Ski-Star Negativ-Schlagzeilen. Die 23-Jährige soll das Gewehr einer Nationalmannschafts-Kameradin manipuliert haben, heiß es in französischen Medien.

„Das ist eine der gemeinsten Sachen, die man machen kann”

Wie die Manipulation im Detail aussah, wer die Betroffene ist – unklar. Das Portal „Dicodusport“ will wissen, dass es sich um Océane Michelon handelt. Dem Bericht zufolge habe Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet Ende der vergangenen Saison Richard auf frischer Tat ertappt.

Die Beschuldigte habe die Tat bestritten, heißt es weiter. Laut der Zeitung „Le Dauphine“ sei der Vorfall intern geklärt worden. In welcher Form, ist nicht bekannt. Dennoch habe die Angelegenheit die ohnehin angespannte Situation im Team zusätzlich verschärft.

Lese-Tipp: Tränen-Abschied für Biathlon-Star

Der Vorfall schlägt auch außerhalb Frankreichs Wellen. TV-Experte Björn Ferry prangerte das Vergehen im schwedischen Sender „SVT“ an: „Das ist eine der gemeinsten Sachen, die man machen kann. Es ist, als würde ein Langläufer Klebstoff auf seine Skier schmieren oder eine Bindung abschrauben.” Der frühere Olympiasieger würde Richard aus dem Team werfen, sagte er deutlich.

Playlist 43 Videos

Olympiahoffnung Simon: Spiele nicht in Gefahr

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die zehnmalige Biathlon-Weltmeisterin Julia Simon vom Disziplinarausschuss des französischen Skiverbandes (FFS) für sechs Monate gesperrt wurde.

Julia Simon
Julia Simon gestand, Geld und Bankkarten gestohlen zu haben.
Pierre Teyssot / Maxppp

Sie hatte gestanden, ab 2021 mehrfach die Bankkarten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet und eines Physiotherapeuten des französischen Teams für Einkäufe im Gesamtwert von bis zu 2.400 Euro benutzt und kleinere Geldbeträge (zwischen 20 und 50 Euro) gestohlen zu haben. Nach dem Geständnis und einer öffentlichen Entschuldigung wurde Simon zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe sowie einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt.

Jetzt wurde sie zudem gesperrt. Die Dauer der Sperre ist so gehalten, dass Simon, die zu den größten Medaillenhoffnungen Frankreichs zählt, an den Olympischen Winterspielen 2026 (6. bis 22. Februar in Mailand und Cortina d’Ampezzo) teilnehmen kann.

Verwendete Quellen: Dicodusport; Le Dauphine; SID