Erschütternde Details vom Drama am Laila Peak Seilpartnerin schildert Familie die letzten Minuten in Laura Dahlmeiers Leben

Es waren nur noch knapp 300 Meter bis zum Gipfel, als das Wetter plötzlich umschlug!
Öffentlich möchte sich Bergsteigerin Marina Krauss nicht mehr zu den Ereignissen am Laila Peak in Pakistan äußern. Laura Dahlmeiers Seilpartnerin hat aber der Familie der tödlich verunglückten Olympiasiegerin ausführlich von der letzten Tour der 31-Jährigen erzählt. Der Spiegel berichtet nun über die erschütternden Details.
Laura Dahlmeier wird von Felsbrocken am Kopf getroffen
Die beiden Frauen brachen laut dem Bericht in den frühen Morgenstunden des 28. Juli auf. Noch im Dunkeln steigen Dahlmeier und Krauss auf Richtung Gipfel, doch dann sollen die Temperaturen plötzlich schlagartig gestiegen sein. Der Schnee sei immer weicher geworden.
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Der Spiegel schreibt, dass die Frauen die Gefahr sofort erkannt hätten und umgekehrt seien. Doch während des Abstiegs passierte dann das Drama. Krauss habe sich zuerst abgeseilt. Laura Dahlmeier hing über ihr in der Felswand, als sich plötzlich Felsbrocken lösten. Die Frauen waren da gerade auf einer Höhe von 5.700 Metern.
Seilpartnerin versucht noch, Dahlmeier abzuseilen
Krauss habe der Familie der Biathlonheldin gesagt, dass Dahlmeier bei dem Steinschlag am Kopf getroffen wurde. Sie habe etwa 15 Meter über ihr gehangen und sie habe gesehen, dass der Helm ihrer Seilpartnerin zertrümmert gewesen sei. Die 31-Jährige habe eine schwere Kopfverletzung gehabt.
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Die Seilpartnerin habe dann noch versucht, die regungslose Dahlmeier abzuseilen – ohne Erfolg. Denn sie selbst befand sich in höchster Lebensgefahr, weil sich weiter Steine vom Berg lösten. Sie habe sich darum in der Nähe der Unfallstelle in Sicherheit gebracht und den Notruf abgesetzt. Sie harrte laut Spiegel noch stundenlang in der Nähe aus, konnte aber nichts mehr für Laura Dahlmeier tun.
Leiche wird wohl für immer am Laila Peak bleiben
Auch mehrere Bergungsversuche durch Profibergsteiger scheiterten. Die Familie der Verunglückten geht inzwischen davon aus, dass die Leiche der Olympiasiegerin in eine Gletscherspalte gestürzt ist und dort von Gestein verschüttet wurde. Die tote 31-Jährige wird für immer am Berg bleiben, so wie es sich Dahlmeier selbst für den Fall der Fälle gewünscht hatte. Sie wollte nie, dass sich andere bei der Bergung ihrer Leiche in Gefahr bringen. (jgr)
Verwendete Quellen: Spiegel