Britische Zeitung will Grund kennenCristiano Ronaldo nicht bei Diogo Jotas (†28) Beerdigung – ist das der Grund?

Cristiano Ronaldo (links) und der bei einem Autounfall gestorbene Diogo Jota waren jahrelang Auswahlkollegen in Portugal.
Cristiano Ronaldo (links) und Diogo Jota waren Teamkollegen.
Francisco Seco/AP/dpa

Viele ehemalige Teamkollegen kamen, um Abschied zu nehmen, doch einen suchte man vergeblich.
Am Samstag wurden Diogo Jota (†28) und sein Bruder André in Portugal beigesetzt. Doch Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo reiste nicht zur Trauerfeier.

Letzter Abschied in Gondomar

Es sind Bilder, die niemand so schnell vergisst: Der Sarg von Diogo Jota wird aus der Kirche Igreja Matriz de Gondomar getragen – wenige Schritte dahinter jener seines Bruders André Silva (†25). Die beiden kamen am Donnerstagmorgen bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. Jota hinterlässt seine Frau Rute und drei gemeinsame Kinder.

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Am Samstag nahmen Familie, Freunde, Teamkollegen und ganz Portugal Abschied. Unter den Trauergästen: Liverpool-Kapitän Virgil van Dijk, Reds-Trainer Arne Slot, Andy Robertson sowie Portugals Nationalspieler Bruno Fernandes und Bernardo Silva. Frühere Weggefährten erwiesen dem Offensivstar die letzte Ehre.

Im Video: Eindrücke von der Trauerfeier

Auffällig: Cristiano Ronaldo fehlte. Der Superstar, der noch im Juni gemeinsam mit Jota den Titel in der Nations League gefeiert hatte, reiste nicht nach Gondomar. Wie die englische Zeitung Mirror berichtet, soll Ronaldo das bewusst getan haben – aus Respekt, um die Beerdigung nicht zu stören. Fakt ist: Ein Superstar wie Ronaldo hätte enorme Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

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Stattdessen meldete sich Ronaldo im Netz zu Wort – mit bewegenden Zeilen: „Das macht keinen Sinn. Wir waren gerade erst zusammen in der Nationalmannschaft, du hattest gerade erst geheiratet.“ Und weiter: „Deiner Familie, deiner Frau und deinen Kindern spreche ich mein Beileid aus und wünsche ihnen alle Kraft der Welt.“

Die Trauer um Diogo Jota und seinen Bruder ist groß. Was bleibt, sind Erinnerungen an zwei Leben, die viel zu früh endeten – und eine Fußballnation, die in diesen Tagen nur eines kennt: Schmerz. (nbo)