Offene Worte bei Oliver PocherGünther Jauch über Thomas Gottschalks Abschiedsshow: „Einige haben gezittert”

„Da ist ein ganz Großer gegangen”
Das hat Günther Jauch direkt nach der letzten „Denn sie wissen nicht, was passiert”-Show mit Thomas Gottschalk im RTL-Interview gesagt. Jetzt hat sich der WWM-Moderator nochmal zum Abschied seines Freundes und Kollegen geäußert. Beim Jahresrückblick mit Oliver Pocher plaudert Günther Jauch aus dem Nähkästchen: Im Vorfeld der Abschiedsshow herrschte beim Sender offenbar große Nervosität. Nur einer blieb cool – nämlich Gottschalk selbst.

Günther Jauch blickt bei Pocher zurück

V.li.:  Mike Krüger, Thomas Gottschalk, Barbara Schöneberger, Günther Jauch.
V.li.: Mike Krüger, Thomas Gottschalk, Barbara Schöneberger, Günther Jauch bei „Denn sie wissen nicht, was passiert” am 6. Dezember
RTL/Julia Feldhagen

Am vergangenen Samstag (6. Dezember) war es so weit: Entertainer Thomas Gottschalk (75) trat zum letzten Mal in einer großen Samstagabendshow auf. In „Denn sie wissen nicht, was passiert” stand er im RTL-Studio gemeinsam mit Barbara Schöneberger (51), Günther Jauch (69) und weiteren Weggefährten vor der Kamera. Doch hinter den Kulissen lief offenbar nicht alles reibungslos – zumindest nicht für alle Beteiligten.

„Machen wir das live oder zeichnen wir das auf?”

Bei Oliver Pochers (47) „Abrechnung des Jahres” am Mittwoch (10. Dezember) im Berliner Admiralspalast gewährte Günther Jauch nun überraschende Einblicke in die Tage vor der Sendung. Der rund 100-minütige Jahresrückblick von Pocher fand bereits zum dritten Mal statt, wie Bild berichtet. Nach Luke Mockridge (36) und Satiriker Serdar Somuncu (57) hat sich Pocher diesmal den „Wer wird Millionär?”-Moderator als Gesprächspartner ausgesucht.

Gleich zu Beginn des Abends kommt Pocher auf Gottschalks Abschied zu sprechen. Jauchs Antwort fällt deutlich aus: „Das war sie, wo einige davor ganz schön gezittert haben: Machen wir das live oder zeichnen wir das auf? Der Einzige, der das ziemlich locker genommen hat, das war Thomas an dem Abend.”

RTL hatte im Vorfeld entschieden, die Sendung nicht wie gewohnt live auszustrahlen, sondern „leicht zeitversetzt”. Bei dieser sogenannten „Live on tape”-Variante kann die Produktion die Aufzeichnung im Notfall noch nachbearbeiten.

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Jetzt hat es auch „das ewige Glückskind” getroffen

Nur eine Woche vor seinem Bühnenabschied hatte Thomas Gottschalk öffentlich gemacht, dass er an Krebs erkrankt ist und starke Schmerzmittel benötigt. Auf die Frage, ob „Denn sie wissen nicht, was passiert” wirklich sein letzter Samstagabend-Auftritt gewesen sei, reagiert Jauch mit vorsichtiger Skepsis: „Das sollte man ihm nie so ganz abnehmen, aber dass er im Moment tatsächlich den festen Willen hat, sich jetzt mal zurückzuziehen.”

Das könne jeder nachvollziehen, so zitiert Bild Günther Jauch weiter: „Die meisten von uns können eben nicht nachvollziehen, was so eine Krankheit für einen bedeutet, was auch die Ungewissheit bedeutet, wie das Ganze ausgeht und wie die nächsten Untersuchungen sind.”

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Show-Finale von TV-Legende Gottschalk
Thomas Gottschalk wird bei „Denn sie wissen nicht, was passiert” von seinen Kollegen und Freunden verabschiedet.
Julia Feldhagen/RTL/dpa

Nachdenklich fügt der WWM-Moderator hinzu, dass ihm niemand bekannt sei, der nicht irgendjemanden mit einer Krebserkrankung in seinem Umfeld habe. „Bei jedem in der Familie ist das irgendwo schon mal vorgekommen. Dass es jetzt auch das ewige Glückskind des deutschen Fernsehens getroffen hat, zeigt, dass es jeder kriegen kann.

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„Typisch deutsch” – Jauch kritisiert Gottschalk- Häme in sozialen Medien

Deutliche Worte findet Jauch auch für den Umgang mit Gottschalk nach dessen stark kritisierten Auftritten bei der Bambi-Verleihung und der Romy-Vergabe: „Das ist typisch deutsch, dass die Leute teilweise einfach auch hochgeschossen werden sollen, damit sie dann ein schöneres Ziel abgeben, um sie dann niederzuschreiben oder niederzumachen. Die sozialen Medien befeuern das natürlich erst recht.”

Besonders bemerkenswert findet er, dass die Anfeindungen auch nach Bekanntwerden der schweren Erkrankung nicht aufgehört hätten: „Was ich bemerkenswert finde, ist, wenn Menschen wirklich sehr, sehr krank sind, und das nach außen auch zugeben und man im Grunde auch nicht weiß, wie die ganze Geschichte ausgeht, dass diese Häme dann gar nicht aufhört. Ich denke mir immer: Wenn ich so jemanden zu Hause hätte, würde ich mit so einem Menschen nicht viel zu tun haben wollen.”

Der vollständige Jahresrückblick mit Jauch und Pocher soll in den kommenden Tagen in zwei Teilen in der Pocher-App veröffentlicht werden.

„Denn sie wissen nicht, was passiert” bei RTL und auf RTL+

Eine neue Ausgabe von „Denn sie wissen nicht, was passiert“ läuft am Samstag, den 13. Dezember, um 20.15 Uhr bei RTL und auf RTL+. Parallel zur TV-Ausstrahlung könnt ihr „Denn sie wissen nicht, was passiert” natürlich in voller Länge auch online auf RTL+ schauen. Dort gibt es übrigens auch jede Menge vergangene Folgen zum Streamen. (kpl)

Verwendete Quellen: Spotonnews, RTL