Prozessauftakt am Landgericht Bochum

Eingebrochen und ermordet? 21-Jähriger soll Seniorin mit 40 Messerstichen getötet haben

von Antonia Schütter

Ein 21-Jähriger soll eine Seniorin mit 40 Messerstichen umgebracht haben. Vorher soll er in die Wohnung der Frau eingebrochen sein. Der Mann muss sich seit Montag (07.07.) wegen Mordes vor dem Landgericht Bochum verantworten.

Getötete war in der Nachbarschaft bekannt

Für den Sohn von Linda Freiheit war sie „Oma Rita“. In der Nachbarschaft in Recklinghausen war die 71-Jährige bekannt, soll immer Süßigkeiten verteilt haben. Jetzt ist sie tot - für Linda Freiheit ein Schock: „Als wir sie das letzte Mal gesehen hatten, wollte sie meinem Sohn unbedingt noch ein Überraschungsei überreichen. Ich habe dann gesagt ‚Guck mal, die Oma Rita hat hier ein Überraschungsei dagelassen‘, weil ich wusste, dass ich ihr eine Freude damit mache.” Jetzt ist die Seniorin tot. Vor Gericht steht deshalb seit Montag (07.07.) ein 21-Jähriger.

Angeklagter soll 40 Mal zugestochen haben

Joel V. soll am 12. Januar in die Wohnung der Seniorin in Recklinghausen eingebrochen sein. Er dachte wohl, dass niemand zuhause ist. Laut Anklage traf er dann aber auf die Seniorin und stach mindestens 40 Mal zu. Danach soll der polizeibekannte Deutsche die Wohnung weiter durchsucht haben. Die mutmaßliche Beute: 150 Euro und ein bisschen Modeschmuck. Nachbarn fanden die tote Rita P. in ihrer Wohnung.

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Lebenslange Freiheitsstrafe möglich

Bei der Verhandlung schweigt Joel V. vor Gericht. Bei einer Verurteilung muss er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes und Raub mit Todesfolge rechnen. Der letzte Prozesstag ist für Ende August geplant.