Alle seine Hunde-Freunde wurden schon adoptiertErst verliert Jimmy ein Auge – jetzt will ihn niemand haben!

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Jimmy hat zwar ein Auge verloren, aber nicht seine Hoffnung auf ein Für-immer-Zuhause.
Tierheim Lindern

Jimmy möchte auch adoptiert werden!
Der kleine Chihuahua-Mix wurde vor über einem Jahr zusammen mit über 50 Hunden aus einem Haus gerettet. Die Vierbeiner kamen in umliegende Tierheime. Während alle anderen aus der Beschlagnahmung bereits ein neues Zuhause gefunden haben, wartet Jimmy noch immer im Tierheim Lindern in Sulingen auf seine Chance!

Er litt unter starken Schmerzen!

„Wir wissen nicht, woran es lag. Vielleicht falsch verstandene Tierliebe oder eine aus dem Ruder gelaufene Zucht”, mutmaßt Christine Nordenholz, ehrenamtliche Tierpflegerin im Tierheim Lindern in Sulingen. Sie kann sich nicht erklären, wieso jemand so viele Hunde auf so engen Raum hält. Als Jimmy zusammen mit einigen weiteren Tieren ins Tierheim Lindern kommt, wird schnell klar: Der kleine Chihuahua-Mix hat starke Schmerzen.

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„Er war sehr giftig, hat schnell gezeigt, wie viele Zähne er hat”, berichtet Nordenholz. Zurecht, denn Jimmys Auge ist entzündet! Eine Tierärztin entscheidet, das Auge müsse herausoperiert werden. „Wir glauben, dass es Rangkämpfe zwischen Hunden gegeben haben muss und er durch einen Kampf mit einem anderen Hund verletzt wurde. Das passiert, wenn so viele Hunde auf einem Haufen leben. Nicht einer von ihnen hatte einen Hundepass”, erinnert sich die Tierpflegerin.

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Aus Jimmy wird Jack Sparrow

Nach seiner Operation macht der kleine Hund erste Fortschritte: „Das hat ihn dann schon etwas entspannt, aber er ist trotzdem ein Spezieller geblieben”, erzählt die Tierpflegerin. Die Tierheimmitarbeiter nennen den etwa acht Jahre alten Hund daraufhin scherzhaft „Jimmy-Jack Sparrow”, nach dem Piraten im Blockbuster „Fluch der Karibik”, was nicht nur auf sein neues Äußeres zurückzuführen ist: Der kleine Hund hat auch einen starken Charakter und übernimmt gerne das Kommando.

Gesundheitlich geht es Jimmy-Jack Sparrow heute wieder gut, doch seelische Narben sind ihm von seiner Zeit im „Horror-Haus” geblieben. „Mit Rüden hat er ein Problem, mit weiblichen Hunden kommt er klar”, erklärt Nordenholz. Auch Menschen brauchen im Umgang mit Jimmy-Jack Sparrow viel Geduld: „Er ist nicht direkt zugänglich und bedeutet auch etwas Arbeit.” Wenn man sein Herz aber gewonnen hat, werde er aber zum echten Schmusehund.

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Kleiner Hund mit großer Liebe für Käse

Seit einiger Zeit habe Jimmy eine feste Gruppe an Spaziergängern, die mit ihm Gassi gehen. An die habe der Hund sich mittlerweile gewöhnt. Tierpflegerin Nordenholz hat zudem einen Tipp, wie auch neue Menschen Jimmy für sich gewinnen könnten: „Mit Käse kann man ihn bestechen und auch sein Herz erobern, das passiert aber nicht direkt am ersten Tag.” Das Tierheim wünscht sich für den Rüden ein Zuhause, das ihm eine Chance und die Zeit gibt, die er braucht, um aufzutauen. Kinder sollten nicht im Haushalt sein. Eine Hündin wäre in Ordnung, ein anderer Rüde eher zu vermeiden.

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„Ein Garten wäre schön und jemand, der viel mit ihm Gassi geht, denn er liebt spazieren, aber er mag keine Hitze, er ist auch gern im Schatten.” Zukünftige Halter sollten in der Nähe wohnen, um öfter im Tierheim vorbeizukommen, damit Jimmy sich an sie gewöhnen kann. Wer dem besonderen Hund ein Zuhause schenken möchte, wird gebeten, sich beim Tierheim Lindern in Sulingen zu melden: Damit auch Jimmy endlich jemanden findet, der ihn so nimmt, wie er ist.