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Massentierhaltung

Massentierhaltung gibt es bei Schweinen, Hühnern und Rindern. Es handelt sich um eine moderne Erfindung, die viele Nachteile, aber auch einige Vorteile hat.

Massentierhaltung

Massentierhaltung beschreibt eine Art der industriellen Nutztierhaltung, die eine Maximierung des Gewinns bezweckt. Dabei werden möglichst viele Tiere auf kleinem Raum gehalten. Sie betrifft vor allem Rinder, Schweine, Hühner und auch Fische. Der Wandel von herkömmlicher Tierhaltung zur Massentierhaltung begann während des 19. Jahrhunderts. Diverse wissenschaftliche Fortschritte machten dies möglich. Massentierhaltung, so wie wir sie heute kennen, gibt es aber erst seit den 1960er-Jahren. Seit dem gewinnt sie stetig an Bedeutung. Im Jahr 1990 stammten schon 30 % der weltweiten Fleischproduktion aus Massentierhaltung und bis 2005 stieg die Zahl auf 40 % an.

Die Nachteile der Massentierhaltung

Industrielle Tierhaltung hat massive Einflüsse auf die Umwelt. Die Produktion der Futtermittel erfordert einen hohen Energieaufwand. 8 % des verbrauchten Wassers geht auf die Rechnung von Fleisch produzierenden Betrieben. Der Dünger, der für die Herstellung des Futters verwendet wird, trägt zudem zur Wasserverschmutzung bei. Außerdem produzieren insbesondere Kühe bei der Verdauung Methangas, das den Treibhauseffekt begünstigt. Darüber hinaus hat Massentierhaltung indirekt einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Menschheit. Wenn viele Tiere auf engstem Raum zusammenleben, begünstigt das die Entstehung von Seuchen. Um das zu verhindern, bekommen die Tiere oftmals präventiv Antibiotika, wodurch multiresistente Bakterien entstehen können. Diese gelangen über Ausscheidungen ins Trinkwasser und lassen sich auch im Fleisch der Tiere nachweisen. Zu guter Letzt gibt es auch noch ethische Einwände. Es ist nämlich fraglich, wie artgerecht diese Art der Tierhaltung ist.

Die Vorteile der Massentierhaltung

Massentierhaltung hat allerdings auch Vorteile. So beansprucht sie weniger Landfläche als extensive Tierhaltung. Industrielle Tierhaltung und ökologische Landwirtschaft stehen außerdem nicht im Widerspruch zueinander. Fleisch aus der Massentierhaltung kann also auch Bioqualität haben. Das beste Argument für industrielle Tierhaltung ist aber ihre Effizienz. Durch Massentierhaltung können große Teile der Menschheit günstig mit fleischlichen Lebensmitteln versorgt werden.

Alternativen zur Massentierhaltung

Die Menschheit könnte alternativ ihren Fleischkonsum senken und vermehrt auf pflanzliche oder synthetische Nahrungsmittel zurückgreifen. Durch die Abschaffung der Massentierhaltung würde Fleisch wahrscheinlich zu einem Luxusgut werden, das nicht jedermann zugänglich ist.