Jacquis Pferd Flashy überlebt gefährlichen Karottenköder-Anschlag!„Mir wird immer noch schlecht bei dem Gedanken”

Pferdehasser wollte Flashy offenbar tot sehen.
Fünf Tage nach einem hinterhältigen Köder-Anschlag auf eine Pferdeweide bei Wedel (Schleswig-Holstein) geht es der verletzten Stute wieder besser! Flashy hat ein mit Nadeln bestücktes Karottenstück gefressen und musste von der Tierärztin gerettet werden. Der Schock bei Jacqui und ihrer Familie sitzt immer noch tief.
„Ich hatte sehr viel Gänsehaut an dem Freitagabend”
Im Gespräch mit Jacqui Dierbach wird schnell klar: Sie und ihre Pferde sind unzertrennlich. Gemeinsam mit ihrer Mutter Ulrike besitzt sie insgesamt fünf Tiere, vier von ihnen stehen auf der Weide bei Wedel. „Flashy ist die Leitstute, sie ist die Chefin. Sie passt immer sehr gut auf ihre Herde auf, ist für alle da und möchte alle beschützen”, beschreibt die 27-Jährige einen ihrer Lieblinge. Bis heute kann Jacqui kaum glauben, dass jemand ihren Pferden etwas antun wollte.
Am Abend des 8. August bemerkt die Familie, dass Flashy ihr Futter plötzlich auf merkwürdige Art und Weise zerkaut. Kurze Zeit später stellt die hinzugezogene Tierärztin fest: Dem Pferd steckt eine vier Zentimeter lange Nadel quer in der Zunge! Auf dem Boden entdecken sie die manipulierten Karottenstücke. „Im ersten Moment denkt man natürlich wirklich: Scheiße. Und warum liegt das auf unserer Weide? Wer war das? Wieso unsere Pferde?”, erinnert sich Jacqui.

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Auch wenn Flashy glücklicherweise überlebt, weiß die 27-Jährige, wie gefährlich ein solcher Anschlag sein kann. Sie selbst ist tiermedizinische Fachangestellte: „Wenn sie das runterschlucken und die Nadel im Kehlkopfbereich oder in der Speiseröhre landet. Das ist wirklich schlimm lebensbedrohlich. Mir wird immer noch schlecht bei dem Gedanken.”
Flashys Geschichte geht viral
Jacqui kann sich den Vorfall nicht erklären. Alle Anwohner würden die Pferdeweide seit Jahren kennen und hätten einen guten Draht zu der Familie, erzählt sie. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass unsere Pferde stören. Die stehen da auf ihrer Sommerweide ein bisschen ab vom Schuss, da ist nichts drumherum. Keine Lärmbelästigung oder Geruchsbelästigung.”
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Die Geschichte von Flashy hinterlässt einen echten Schock: sowohl im Kreis Pinneberg als auch in den sozialen Medien. Ein Video der Tierärztin über die Rettung der Stute hat inzwischen fast 60.000 Aufrufe bei Instagram. Jacqui möchte diese Reichweite für eine ganz bestimmte Botschaft an alle Pferdebesitzer nutzen.
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Familie stellt Wildkameras auf
„Ich habe Sorge, dass die Person wiederkommt und es nochmal versucht”, erzählt die tiermedizinische Fachangestellte im Gespräch mit RTL. Kurz nach dem Köder-Anschlag stellt die Familie Wildkameras auf, die sie benachrichtigen, wenn Bewegung auf der Weide ist. Seitdem fühle sich Jacqui etwas sicherer. Weil sie sich auch Gedanken um die anderen Tiere im Umkreis macht, möchte sie Pferdebesitzer zu mehr Vorsicht aufrufen.

„Ich würde empfehlen, präsent zu sein bei den Pferden, vielleicht auch mal zu unterschiedlichen Zeiten. Man denkt vielleicht gar nicht so weit, aber am Ende beobachten die einen und wissen immer genau, wann man kommt”, warnt die 27-Jährige.
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Nach wie vor hat die Polizei keinen Hinweis darauf, wer für die Karottenköder in Wedel verantwortlich sein könnte. Jacqui wünscht sich, dass die Menschen im Ort die Augen im Moment besonders offenhalten – denn ein zweites Mal möchte sie das Schicksal nicht herausfordern.