Baby-Robbe am Strand von Nordstrand angespültSturm trennt zwei Tage alte „Ariel” von ihrer Mutter

Ganz verloren liegt „Ariel” am Strand!
Wind und Wellen machen der kleinen Robbe die ersten Lebenstage nicht leicht. Am Strand der Nordseeinsel Nordstrand entdecken Spaziergänger am Wochenende einen gerade einmal zwei Tage alten Heuler. Das Jungtier hat seine Mutter verloren, alleine kann es nicht lange überleben.
„Ariel” hat noch ihr Baby-Fell
Im schleswig-holsteinischen Wattenmeer kommen langsam die ersten Seehund-Babys zur Welt. Leider haben nicht alle einen leichten Start ins Leben. Am Wochenende wird Seehundjäger Sören Medau Kruse auf die Insel Nordstrand gerufen - ein junger Heuler liegt ohne seine Mama am Strand.
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Bei der kleinen Robbe handelt es sich um ein Weibchen, dass auf der Station kurzerhand auf den Namen „Ariel” getauft wird. Die Tierschützer schätzen das Jungtier auf ein Alter von gerade einmal ein oder zwei Tagen ein, denn die Kleine hat sogar noch ihr Baby-Fell. Reste des flauschig weißem Embryonalfells sind bei Ariel noch auf dem Rücken zu erkennen. Die Fellreste wird das Jungtier in den nächsten Tagen verlieren.
Im Video: Hochsaison in der Seehundstation Friedrichskoog
Heuler am Strand – was nun?
Die Geburten- und Säugesaison im Wattenmeer geht bis in den August hinein. Vor allem das derzeit stürmischem Wetter erschwert die Bedingungen für die frisch geborenen Tiere deutlich, so die Seehundstation Friedrichskoog. Urlauber sollten deshalb in den Ferienzeiten besonders rücksichtsvoll sein. Wer am Strand einen Heuler findet, sollte folgendes beachten:
Seehund nicht anfassen.
Hunde fernhalten und weiten Abstand einhalten.
Seehundjäger, Seehundstation oder Polizei benachrichtigen oder die Robben App nutzen.
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„Ariel” bleibt zur Beobachtung in Seehundstation
Obwohl Ariel ganz alleine am Strand gefunden wurde, sei die kleine Robbe in einem guten Allgemeinzustand. Lediglich eine leichte Bindehautentzündung müssen die Tierschützer in der Seehundstation versorgen. Bis sich die Kleine davon erholt hat, bleibt sie zur Beobachtung im Quarantänebereich. Wann „Ariel“ in den Aufzuchtbereich umziehen kann und für Besucher der Station sichtbar ist, ist noch unklar. (okr)