„Ich habe das Leben ihrer Familie unerträglich gemacht“Wagen kracht in Hauswand, Beifahrer stirbt! Angeklagter (30) bittet Eltern um Verzeihung

Sein Beifahrer stirbt, ein Haus wird zerstört.
Ein Auto ist mit sehr hoher Geschwindigkeit im Ort Mulsum (Niedersachsen) unterwegs, mit schweren Folgen! Jetzt beginnt der Prozess gegen einen 30-Jährigen mutmaßlichen Unfallfahrer. Vor Gericht verliest dieser einen emotionalen Brief an die Eltern des Verstorbenen.
Eltern des Verstorbenen bei Prozessauftakt dabei
Vor dem Landgericht Stade muss sich seit Montag (10. November) Lars B. verantworten. Zwischen Juli 2023 und März 2025 soll er immer wieder durch Verkehrsdelikte aufgefallen sein. Das Schreckliche: Im September 2023 endet eine Fahrt in einer Hauswand. Die Geschwindigkeit soll bei etwa 180 km/h gelegen haben. Sein 25-jähriger Beifahrer stirbt. Die Eltern des Mannes sind beim Prozessauftakt in Stade dabei. Sie sind sichtlich mitgenommen, die Mutter weint.
Lese-Tipp: Es war ein Raserunfall! Zwei Jugendliche sterben bei Crash in Monheim
Lars B. sagt vor Gericht, dass er und das Opfer sich seit über 15 Jahren durch die gemeinsame Schulzeit kannten. Er wendet sich an die Eltern des Unfallopfers und sagt: „Es tut mir Leid, was in der Nacht passiert ist. (...) Ich habe das Leben ihrer Familie unerträglich gemacht.“ Er bittet die Eltern um Verzeihung. Der Vater kann daraufhin nur den Kopf schütteln und sagt: „Nach zwei Jahren.“ Denn in der ganzen Zeit nach dem Unfall habe sich Lars B. nicht bei den Eltern gemeldet.
Offenbar Kontrolle über Wagen verloren
Um kurz vor vier Uhr morgens soll der Angeklagte im Jahr 2023 in der Ortsmitte von Mulsum (Niedersachsen) die Kontrolle über seinen Wagen verloren haben. Zeugen berichten, der Sportwagen sei mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Laut Polizeiangaben ist das Auto über eine Verkehrsinsel gefahren, von der Straße abgehoben und in den Eingangsbereich einer ehemaligen Gaststätte gekracht. Die Bewohner des Hauses bleiben damals unverletzt. Doch für den Beifahrer kommt jede Hilfe zu spät. Lars B. selbst wird schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Der Sachschaden liegt damals bei über 100.000 Euro.
Video-Tipp: Schrecklicher Unfall – Autoteile auf Fahrbahn verstreut
Angeklagter soll mehrere Straftaten begangen haben
Beim Prozess sind insgesamt elf Zeugen geladen. Lars B. werden neun Straftaten vorgeworfen, die Liste ist lang, unter anderem verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge, vorsätzliche Straßenverkehrsgefährdung und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Ein Urteil soll im Dezember fallen.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Pressemitteilung Polizei Stade


































