Niedersachsens Landeshauptstadt greift durchHannover weitet Waffenverbotszonen aus

Hannover sagt der Gewalt den Kampf an!
Die Angst vor Gewalt in der Öffentlichkeit hat seit dem Terroranschlag in Solingen bei vielen Menschen zugenommen. Ein 26-Jähriger tötete auf einem Stadtfest in Solingen drei Menschen. Jetzt reagiert die Stadt Hannover auf die potenzielle Gefahr durch Messerangriffe.
Innenstadt von Hannover soll sicherer werden
Die niedersächsische Landeshauptstadt weitet die Waffenverbotszonen in der Innenstadt aus. Zwei bereits bestehende Verbotszonen werden miteinander verbunden und umfassen künftig auch den Hauptbahnhof sowie die zentrale Fußgängerzone. Umgesetzt werden soll der Beschluss im September. Eine Ausweitung war bereits vor der Messerattacke von Solingen geplant worden. „Wir müssen die bestehenden Möglichkeiten nutzen, um die Sicherheit insbesondere in der Innenstadt zu stärken”, sagt Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). „Vor allem das Mitführen von Waffen wie Messern stellt zunehmend eine potenzielle Gefahr dar, die wir mit diesem Schritt weiter eindämmen wollen.”
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Mehr Polizei-Kontrollen am Hauptbahnhof
In Hannover soll in den betroffenen Gebieten das Mitführen verschiedener Waffen zwischen 21 und 6 Uhr verboten werden. Dazu gehören die U-Bahn-Stationen Steintor, Kröpcke und Hauptbahnhof. Sogar rund um die Uhr dürfen im Hauptbahnhof keine Waffen mehr mitgeführt werden. Außerdem möchte die Stadt Hannover gemeinsam mit Polizei und Bundespolizei ihre Präsenz am Hauptbahnhof verstärken.
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Diese Waffen sind verboten
Waffen im Sinne des Waffengesetzes
Äxte
Beile
Knüppel jeglicher Art
Messer
Quarzhandschuhe
weitere Handschuhe mit harten Füllungen
Reizstoffsprühgeräte
(dpa/mtu)