Zwei Frauen in Barsinghausen getötet

Gericht spricht Ronald C. schuldig – Sicherungsverwahrung!

Der Angeklagte wurde mit Hand- und Fußfesseln in den Gerichtssaal gebracht.
Der Angeklagte wurde mit Hand- und Fußfesseln in den Gerichtssaal gebracht.
Julian Stratenschulte/dpa

Er soll nicht mehr frei kommen!
Das Landgericht Hannover ist am Dienstag (27. Mai) überzeugt: Ronald C. hat nicht nur im Juni 2018 eine Schülerin getötet. Er ist auch verantwortlich für den gewaltsamen Tod einer weiteren Frau. Der Angeklagte bestreitet die Tat, doch eine DNA-Spur bringt den entscheidenden Beweis.

Lange Haft und Verwarung für beide Taten

An Händen und Füßen gefesselt, wird der Angeklagte in den Gerichtssaal gebracht. Ronald C. sitzt bereits im Gefängnis, weil der 2018 eine Schülerin (16) auf dem Heimweg mit einem Ast erschlagen hat. Jetzt wird der 31-Jährige erneut wegen Totschlags verurteilt.

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Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass der Mann auch Schuld an dem gewaltsamen Tod von Veronika B. ist. Für beide Taten bekommt C. eine Gesamtstrafe von 15 Jahren Haft. Das Gericht hat außerdem eine anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet. In Sicherungsverwahrung kommen Menschen, die nach langjähriger Haft noch immer als gefährlich gelten. Sie bleiben nach Verbüßung ihrer regulären Haft weiterhin eingesperrt.

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DNA-Spuren an Koffer und Jacke

Die beiden Taten liegen laut der Staatsanwaltschaft nur zwei Monate auseinander. Spaziergänger finden 2018 die Leiche von Veronika B. in einem Bachlauf in der niedersächsischen Kleinstadt Barsinghausen. Laut Anklage übt Ronald C. massive Gewalt unter anderem gegen Hals und Kopf aus, würgt die Frau und legt ihre Leiche im Anschluss fast vollständig entkleidet ab.

Vor Gericht gibt sich Ronald C. emotionslos, streitet ab, Veronika B. etwas angetan zu haben. Ermittler stellen allerdings seine DNA-Spuren an einem Koffer und an der Jacke seines Opfers fest. Schon 2018 kam der Verdacht auf, dass der vorbestrafte Gewalttäter auch die 55-Jährige umgebracht haben könnte. Erst kurz vor den Taten war der mehrfach vorbestrafte Täter aus dem Gefängnis entlassen worden.

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Schülerin (16) mit Ast erschlagen

Im Juni 2018 sorgte der gewaltsame Tod einer Schülerin in Barsinghausen für Entsetzen. Anna-Lena hatte ihren späteren Peiniger spätabends zufällig am Bahnhof kennengelernt. Er bot an, sie nach Hause zu begleiten. Vor einer Grundschule erschlug er die Schülerin mit einem Ast, Passanten entdeckten am nächsten Morgen die blutüberströmte Leiche. (okr)