Diese Diebestour ist erstmal vorbei
Richter schickt Fahrraddieb in den Knast

Er hatte es auf teure Räder abgesehen
Das Amtsgericht Göttingen hat einen 27-Jährigen am Mittwoch (15. Mai) zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt, nachdem er mehrfach Fahrräder gestohlen hatte. Das Urteil ist ungewöhnlich hart.
Fahrraddiebstahl mit System
Schuldig des Diebstahls unter Einsatz von Waffen, des gewerbsmäßigen Diebstahls und des versuchten Diebstahls. So lautet das Urteil gegen den 27-Jährigen. Das Amtsgericht Göttingen spricht ihn in insgesamt fünf Fällen schuldig. Ihm wird vorgeworfen, durch die Diebstähle eine langfristige Einnahmequelle aufbauen zu wollen. „Der Wert der Fahrräder lag jeweils bei über 1.000 Euro”, erzählt Stefan Scherrer.
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Urteil dient der Abschreckung
Ein Jahr und acht Monate soll der 27-Jährige nun ins Gefängnis. Eine Strafaussetzung zur Bewährung wurde vom Gericht abgelehnt. Das sei immer eine Abwägungssache: „Wir haben hier weder eine positive Sozialprognose gesehen, noch besondere Umstände für die Aussetzung der Strafe”, erklärt Scherrer auf Nachfrage von RTL. „Mit diesem Urteil wollen wir auch eine abschreckende Wirkung erzielen.“ Im erwachsenen Strafrecht sei das ein legitimer Grund, auch andere abzuschrecken: „Das spielt in Göttingen schon eine wichtige Rolle”, weiß der Richter.
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Es besteht Fluchtgefahr
Der verurteilte Fahrraddieb sitzt in Untersuchungshaft, es bestehe Fluchtgefahr. „Er hat Kontakte ins Ausland”, so Scherrer. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig. Scherrer: „Ich nehme an, dass er in Berufung gehen wird“.